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Freitag, 12. Mai 2017

Totgesagte leben länger...

Jajaaaa, ich hab mich echt lange bedeckt gehalten und nix mehr hier im Blog gepostet - das sog. "real life" hatte aber auch übelst viele Dinge für mich, die wichtiger waren *schäm*
Aber das Blog ist ja noch da und ich muss mir halt nur wieder mal Zeit dafür nehmen ;-)
Lange Rede, kurzer Sinn - I AM BACK! Und wie!!
Nach laaaangem hin und her hab ich endlich mit einer zünftigen Age of Sigmar Armee begonnen und inzwischen genug Modelle fertig gebaut (und grundiert), um so bald wie möglich ein erstes Testspiel zu absolvieren. Ironjawz Orks sind's geworden, obwohl ich ja eigentlich eingefleischter Chaos-Fan bin. Was mich letztlich überzeugt hat, war das Megaboss-Modell, der große neue Kriegswyvern (was für ein geiles Monster) und die Möglichkeit, auf lange Sicht als Alliierte eine handvoll Goblins und fiese Riesenspinnen in's Feld zu führen.
Was ich jetzt als große Praxiserfahrung mitnehme, ist die ungemein gute Passgenauigkeit der neuen AoS-Modelle - da sind kaum Lücken in den Minis, kaum ein Gussgrat am falschen Ort, so dass der Zusammenbau in den meisten Fällen leicht von der Hand geht. Eine kleine Ausnahme bilden die neuen Schweinereiter, die dank schlecht anzubringender Dolche am Gürtel und sehr schwer einzupassender "Schweineohren" schon ein bisschen Nerven kosten...aber dafür sind die Viecher echt chic und sehen sehr bedrohlich aus.
Für Umbauten sind die Minis allerdings nur bedingt geeignet, man muss schon viel schnibbeln und sägen, um die Viecher etwas zu individualisieren...das war bei den alten Minis besser!

Warchanter und Schweineboss

Alle Charaktermodelle und ein paar Schweine/Brutes


Brutes (ich liebe ja diese Metallkralle!)
Schwarzorks mit diversen Waffen


Noch mehr Schwarzorks

Kratork - God of Waaagh! *sic*
Kratork, Seitenansicht (die Ketten stammen von einem 90 Euro Blutdämon...)

Aleguzzler-Gargant

...man nennt es auch schlicht "Riese"

Ob die Vögelchen ihm wohl auf die Schulter kacken?


Nichtsdetotrotz ist die ganze Bande jetzt grundiert, 10 Schweinereiter, 15 Brutes, 10 Schwarzorks (heissen jetzt anders, aber alles kann ich mir auch nicht merken), 1 Schamane, 1 Warchanter, 1 Megaboss und ein Riese (Aleguzzler Gargant).


Doch das ist noch nicht alles - Games Workshop erfüllt mir tatsächlich dieses Jahr einen Herzenswunsch und entschlackt den Regel- und Armeebuchwahnsinn der 7ten Edition gehörig. Mit Einführung der 8ten Edition (vermutlich im Sommer), wird es eine vereinfachte Spielregel geben, sogar gratis als Download, sowie ein großes Regelbuch im Geiste des "Generals Handbook" von Age of Sigmar. Darin enthalten sind dann Regeln für's freie Spielen ohne Restriktionen, ein vereinfachtes "Powerranking", um schnell und easy grob ausgewogene Armeen gegeneinander aufzustellen und ein detailliertes Punktesystem für Turniere. Punkte- und Powerwerte wird es für jede Fraktion geben, der Armeeaufbau wird ebenfalls vereinfacht, ob es trotzdem noch für jede Fraktion und Splittergruppe eigene Armeebücher geben wird, ist noch nicht ganz sicher - ich gehe da fast von Zusammenfassungen aus, so dass man z.B. als Chaosspieler nicht unbedingt ein Chaos Space Marines Buch, ein Black Legion Supplement, ein Chaos-Knights Datasheet usw. braucht, um eine bunte Armee aufzubauen. Dazu aber mehr, wenn es soweit ist.
Grundsätzlich will Games Workshop erreichen, dass jede Einheit wieder eine sinnvolle Aufgabe in jeder Armee bekommt, so dass "Codexleichen" wie z.B. meine lieben Khorne-Berserker nicht ungespielt im Schrank liegen bleiben, weil sie faktisch im Spiel ihre eigentliche Aufgabe nicht erfüllen können.
Neben meinen existierenden Chaostruppen möchte ich unheimlich gerne endlich meinen Lieblingscharakter "Cypher, Lord of the Fallen" spielen. Noch ist nicht bekannt, ob er genau wie in der 7ten Edition als Gimmick-Charakter sowohl in einer Chaosarmee, als auch in einer loyalen Space Marine Armee eingesetzt werden darf, ich gehe aber mal schwer davon aus ;-)
Natürlich habe ich mir das neue Plastikmodell gekauft, denn es sieht - mit Verlaub - einfach großartig aus! Nix gegen das Zinnmodell, das sah mit seinen 2 gezückten Pistolen echt gefährlich aus, aber der neue, sich auf den Kampf vorbereitende Cypher macht wirklich was her und hat viele schicke Details...
Lasst das Modell einfach mal auf Euch wirken ;-)

Cypher (rechts) und ein DA-Charaktermodell aus einem Brettspiel von Games Workshop

Auf jeden Fall wird es sehr spannend zu sehen, wie die neue Edition ankommt und ob sie mich wieder dazu motivieren kann, auf Turnieren zu spielen :-)
Alternativ bleibt ja noch Age of Sigmar, mehr als genug Modelle zum Basteln hab ich ja noch im "Archiv" *lach*

In diesem Sinne, auf bald ihr Würfelschubbser da draußen!!


Mittwoch, 11. März 2015

Zoats, Zoats, Zoats und ein Glottkin!

Es gibt immer so ein paar Phasen, wenn man eine neue Armee aufbaut, die schlicht und ergreifend eine Fleissarbeit sind...
Nachdem die letzten Miniaturen ihren basteltechnischen Feinschliff erhalten hatten, stand für mich die "Basegestaltung" an. Statt mit Gras, Modellbau-Erde o.Ä. rumzusauen, entschied ich mich diesmal für die Variante mit Strukturpaste. Dieses oft in der Acrymalerei eingesetzte Zeug ist von der Konsistenz in etwa vergleichbar mit einer Creme, lässt sich schön verstreichen und ein wenig modellieren, so dass man richtig schön unregelmäßige, organische Oberflächen erhält. Diese Technik hatte ich bereits vorab bei ein paar Tyraniden-Monsterkäfern erprobt und da die Zoats ja sowieso mit den Tyraniden "verwandt" sind, passte das doch bestens.
Allerdings muss ich hier echt mal ein bisschen Dampf ablassen, denn die Strukturpaste die ich verwendet habe, ist wirklich von schlechter Qualität. Sie trocknete viel zu schnell und bekam dann Risse, ähnlich wie sogenanntes "Crackle-Medium" (gibt es inzwischen sogar von Games Workshop).
So war ich am Ende gezwungen, lauter kleine Lücken und Risse notdürftig mit Kleber aufzufüllen, um den organischen Look zu bewahren - bei über 40 Minis eine echt nervige Sache...



Das "Kopfproblem" meiner großen Zoatmonster konnte ich auch lösen - die Echsenköpfe von Reiteidechsen der Echsenmenschen (eine Warhammer Fantasy Rasse) passten größentechnisch perfekt und waren mit etwas Modelliermasse recht leicht anzubringen. Mit dem Rest der Masse ging ich dann die Verwandlung des ehemaligen Nashorn-Zentauren in einen Zoat an und war selbst überrascht, wie leicht es war, eine Art Gasmaske aufzubringen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und fügt sich recht gut in die Armee aus "echten" Zoats ein.



Die Bastelarbeit ist damit abgeschlossen, es folgt die Bemalung.
Natürlich muss vorher alles brav mit Grundierung besprüht werden, was wieder zu einer kleinen Verzögerung führte, da unser deutsches Wetter doch sehr um überdurchschnittliche Feuchtigkeit bemüht war...
Letztes Wochenende war es dann aber soweit - Sonne satt und kein Niederschlag!
Also raus auf die Terasse, alles an Grundierung eingepackt, was sich noch im Schrank herumtrieb und ab ging die Luzie!!
Da weder mein Vorrat "Skull White" noch das "Skeleton Bone" ausreichte, haben jetzt alle Zoats eine "Bi-Color"-Grundierung verpasst bekommen.


Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass meine Farben nicht ausgetrocknet sind und ich bald mit der eigentlichen Bemalung beginnen kann.

Ein wenig Zeit wird bis dahin allerdings noch vergehen, denn dank des "Bestell für mehr als 50 Euro und gewinne viel Zeug"-Gewinnspiels von Games Workshop fand dann vor kurzem das "Glottkin" seinen Weg auf meinen Basteltisch.
Kurzes Fazit: Es ist groß, es ist teuer und es ist definitiv einer der besten Bausätze, die ich je in der Hand hatte!
Die Designer von Games Workshop leisten wirklich gute Arbeit, der Zusammenbau wirkt beinahe wie ein 3D-Puzzle, so gut fügen sich die Einzelteile ineinander. Bisher habe ich den Körper und die Beine zusammengebaut, die Klebestellen sind zum Großteil so gearbeitet, dass sie in den natürlichen Falten des schwammigen Monsters verschwinden und auch die Gussgrate liegen sehr versteckt und müssen kaum bearbeitet werden.
Muss mich nur noch entscheiden, ob ich die 2 Chaoskrieger/-Hexer, die auf dem Viech reiten, am Ende oben draufsetze oder doch weglasse...
Bilder folgen!


Der erste Zoat-Testlauf steht übrigens schon fest - am 18. und 19. April findet ein großes Turnier statt, ausgerichtet vom Tabletop Club "Die Schwerter" (inSchwerte - lol!) und trotz dezentem Punkteabzug für unbemalte Armeen (bis dahin krieg ich das nieeeeemals fertig) wird es sicher spaßig. Mal sehen wieviele Sonderregeln ich bis dahin wieder vergessen habe...

In diesem Sinne wünsch ich munteres kleben, sprühen und spielen!


Donnerstag, 12. Februar 2015

Zurück aus der Pause - mit mehr Zoats!

Das Hobbyjahr 2014 endete mit einem Paukenschlag: 2. Platz im Teamturnier Siegburg, hurrah!
Tja...und was passierte dann?
Um ehrlich zu sein, fast garnichts. Weihnachten, Silvester, Geburtstag und viele kleine und große Erlebnisse knappsten mir sowohl Zeit als auch Motivation ab, Kleber und Pinsel blieben in den diversen Umzugskisten und meine Hobbyaktivitäten bestanden vornehmlich darin, neuen Freunden und Bekannten Fotos meiner Minis zu zeigen und immer wieder zu erklären, warum ein erwachsener Mann in seiner Freizeit gern mit Püppchen spielt.


Natürlich bleibt man immer gut informiert, denn selbst wenn der Bastel- und Maldrang fehlt, ist doch immer Zeit für einen Ausflug in die Welt der Blogs und Internetforen...
Was gibt's also zu vermelden?
Endtimes, Endtimes, Endtimes! Nach der Rückkehr des Mega-Nekromanten Nagash (und diverser anderer Untoter), den gigantischen Nurglemonstern (Glottkin & Friends) haben sich auch diverse Rattendämonen und Elfen dem großen "Tabula rasa" in GW's Fantasywelt angeschlossen. Zum Glück habe ich einen starken Willen, sonst wäre der Onlineshop schon leergekauft...sooo viele Umbaumöglichkeiten, so viele wirklich exzellente Bausätze, da kann man wirklich sagen was man will, Games Workshop steht definitiv an der Spitze der Nahrungskette!
Lustigerweise drehen jetzt dank der Endzeit-Story die Gerüchteküchen völlig durch, man munkelt von einer neuen Regeledition für Warhammer Fantasy, die das Spielprinzip und die Spielwelt total umkrempeln wird. Aus der sog. "Alten Welt" wird eine Splitterwelt mit kleinen Inseln im Weltraum, die Anzahl der sich bekriegenden Fraktionen schrumpft auf 6 und Miniaturen wird es nur noch in limitierten Auflagen geben (inklusive "Spielregeln in the box") - wer nicht sofort zuschlägt, ist nicht up to date!
Klingt komisch? Jau, ziemlich komisch und selbstverständlich schreien die selbsternannten Experten schon wieder lauthals "Warhammer geht unter! Games Workshop geht pleite!"...
Wir werden wohl abwarten müssen, ob überhaupt irgendwas an den Gerüchten dran ist, aber letztendlich werden wieder genug Leute ihrem Spiel treu bleiben, denn jede neue Regeledition sorgte bisher für einen netzweiten Aufschrei... und was ist letztendlich passiert? Genauuu, garnix! Wir haben weiter unser "Plastik-Crack" gekauft, Turniere besucht und bei Bier & Bretzeln unsere Schlachten im heimischen Wohnzimmer geschlagen und ich bin sicher, so wird es auch diesmal sein!


Auch in der Spielwelt des 40. Jahrtausends hat sich einiges getan: Necrons und Blood Angels wurden mit neuen Regelbüchern an die 7. Edition angepasst und das Gemecker hielt sich sogar in Grenzen, allerdings waren die Anpassungen auch eher geringfügig. GW hat definitiv einen guten Weg eingeschlagen, grenzwertige Sonderregeln wurden ausgemerzt, hier und da Punktewerte sinnvoll angepasst und mit den immer beliebter werdenden Formationen ein probates Mittel eingeführt, auch mal abseits vom althergebrachten Armeeorganisationsplan zu experimentieren, ohne gleich die gesamte Spielbalance auszuhebeln - bravo!
Auf dem Supplement-Sektor steht uns ein echter Knüller bevor, denn die Harlequine kehren zurück!
Die beliebten Weltraumclowns bekommen schicke Tricks & Formationen sowie ein schickes kleines Antigravauto spendiert, was sicher vielen Fans aus alten Tagen das Pipi in die Augen treiben wird.
Da kann man ruhig mal applaudieren!
Eigentlich sollte GW jetzt nur noch ein paar Ausrutscher wie den Phantomritter & Serpent der Eldar und den allseits beliebten Riptide korrigieren und endlich einen Chaos-Codex abliefern, der spielerische Abwechslung bietet UND die Chaos Legionen adäquat aufs Spielfeld bringt, dann wäre mein Hobbyglück perfekt. Allerdings muss man auch sagen, dass gerade die Supplements noch einiges an Potenzial haben...
Letztendlich würde mir ein anständiger Basis-Codex für Chaos Renegaten schon reichen, wenn es dafür garantierte Supplements für die Legionen gäbe.
Na und wenn schon die Harlequine aus dem dunklen Nebel der ersten WH40K-Editionen ein Revival spendiert bekommen, wie wäre es denn mit einer Rückkehr der Symbiontenkulte, Squats und Zoats?


Und schon haben wir wieder eine geschickte Überleitung geschafft, denn beim Thema "Zoats" klingelt es bestimmt bei dem ein oder anderen im Hinterstübchen.
Jawoll, es geht weiter! Meine uralten und viel zu teuren Zinn-Nashorn-Eidechsenzentauren, die als Platzhalter für eine Motorrad-Armee herhalten dürfen, haben einige Fortschritte gemacht.
Inzwischen sind alle Originalmodelle fertig gebaut und warten in der Vitrine auf die ersten Farbkleckse...


Wer genau hinguckt, sieht auf der unteren Etage ein altes Resinmonster von Armorcast, ein "Haruspex" ... auch so ein Projekt für "irgendwann mal wenn ich Zeit hab", insgesamt besitze ich ganze 3 Stück davon (verflixte Sammelwut!).

In der mittleren Etage ganz rechts steht das Chronopia-Modell, dass ich ursprünglich als Platzhalter für den Meister der Mopeds "Kor'sarro Khan" nutzen wollte, doch leider stellte sich heraus, dass dieses Mistviech einfach zu breit ist und nicht auf eine Moped-Base passt!
Eine schöne Alternative wäre natürlich gewesen, einen uralten "Super-Zoat" (Dominator genannt) aufzutreiben, aber die Preise im Netz für solche Raritäten liegen bei ca. 150 Euro und höher, das ist es mir dann echt nicht wert für so einen kleinen Klumpen Zinn...
Glücklicherweise fand sich dann doch noch eine günstige Alternative, ein Nashornzentaur...
Mit ein bisschen sägen und hacken befreite ich den von seinen Ohren und Hörnchen und es fehlt nur noch eine Nachbearbeitung mit Modelliermasse, um die angesägten Stellen zu kaschieren und die Nashornschnauze in ein Atemgerät zu verwandeln.

Nice & cheap!

Wie erwartet werden die drei geplanten "Trikes" wohl der schwierigste Teil dieses Projekts. Als Basis wählte ich Drachenoger, weil die von der Größe her recht gut ein Moped mit Beiwagen repräsentieren können und immerhin schon zentauren- und echsenartig aussehen. Leider stellte sich das "aufpimpen" der Modelle mit Biowaffen der Tyraniden als etwas schwierig heraus, da die dynamischen Posen teilweise nicht gut zu Schusswaffen passen...
Viel schwieriger sind allerdings die Köpfe - Oger sind zu humanoid, da kann man nicht mit 2 Handgriffen einen Echsenkopf draus machen! Naja und als ich dann spontan ein paar Köpfe von Sauruskriegern der Echsenmenschen erworben hatte, waren diese schlichtweg zu winzig... quasi wie Schrumpfköpfe.
So stehen die Jungs also fast fertig herum und warten auf Eidechsenköpfe...
Alternativen habe ich noch, so könnte ich die Köppe von Alligatormenschen (Kroxigoren) verwenden (mal sehen was der Gebrauchtmarkt da so hergibt) oder auch ein paar Reitechsen der Echsenmenschen köpfen - mal sehen was da besser funktioniert.
Zumindest sind die Modelle bis auf die Köpfe so gut wie fertig und sehen wirklich beeindruckend aus, mal sehen wie gut die dann am Ende zu den Zinn-Zoats passen werden.


Solange die "Kopffrage" in der Schwebe hängt, muss ich aber nicht untätig bleiben - ein bisschen Modelliermasse für den Chef und die Bases müssen noch gestaltet werden. Mit Tyraniden-Teilen und Acryl-Strukturpaste sollen die Bases einen organischen Look verpasst bekommen, wie ich es schonmal an ein paar Weltraumkäfern getestet habe.

Es läuft also soweit, bis zum Superturnier im Herbst (ihr wisst schon, die RMM) wird die Armee sicher fertig, hoffentlich bekomme ich vorher schon ein paar Gelegenheiten zum Spielen, da ich bisher noch sehr sehr wenig Erfahrungen mit Mopeds habe...naja, bis auf meinen Nurgle-Lord, der sich gerne mit dem Bike zu Tode fährt...

In diesem Sinne, game on!


Samstag, 28. Juni 2014

Hellbrutes, Finecast und ein "Blogroll"

Nach unserem ersten Testspiel könnte man meinen, es wäre wirklich an der Zeit, mal ein paar starke Einheiten auszuheben und das allgemeine Spielniveau meiner Chaosarmee etwas zu erhöhen, richtig?
Kyborgs sind stark, davon hab ich aber schon 12 Stück...
Khorne-Lord auf Hoppepferd, Chaosbruten, alles schon vorhanden...
Mopeds wären ne Idee, da hab ich noch ein paar rumfliegen, die sich sicherlich über etwas Klebstoff und Farbe freuen würden...
Ach scheiss drauf, ich will mehr Hellbrutes!
Man kann es drehen und wenden wie man will, es macht einfach am meisten Spaß, wenn man Modelle baut und bemalt, die einem auch wirklich gefallen - die Spielstärke ist und bleibt zweitrangig.
So sind denn wieder mal Hellbrutes, bzw. Chaos-Cybots auf meinem Basteltisch gelandet - alles selbstverständlich Modelle, die mir in meiner Sammlung noch fehlten.
Dazu gehört natürlich der klassische Chaos-Cybot aus Zinn, den wohl die meisten Spieler gut kennen und der viele Jahre lang in Vitrinen herumgammelte, weil es nie wirklich gute Spielregeln für das Teil gab.
Das ist heute zwar nicht viel anders, doch mit der 7. Edition ist er zumindest etwas weniger anfällig gegen Explosionen und man kann deutlich mehr als 3 Stück davon in eine Armee integrieren, was ja für eine Themen-Armee ziemlich cool wäre...
Ausgerüstet habe ich mein Modell mit ner Reaper-Maschinenkanone, denn sie kombiniert hohe Reichweite mit guter Treffsicherheit, da man immerhin die Trefferwürfe dank "synchronisiert"-Sonderregel einmal wiederholen darf - bei meinem Würfelglück ein echter Pluspunkt!
Optisch ist das Modell ein guter Kompromiss zwischen der Einfachheit des normalen Space Marines Cybots und dem chaotischen Hang zu mehr Stacheln und fast schon gotisch wirkenden Dekorationen.
Wie man sieht, hab ich mich diesmal sogar an etwas Base-Dekoration herangewagt. Dazu verwendete ich u.A. Schiefer (den ich höchstpersönlich 2 Tage vorher mit nem Hammer in kleine Bruchstücke zerklopft habe) und Modellbau-Stacheldraht.
Wieso ich von meiner üblichen "bisschen Gras drauf und max. 2 kleine Deko-Dämonen"-Praxis abgewichen bin? Dazu kommen wir gleich...

Als zweites Prachtstück meiner Hellbrute-Sammlung habe ich ein besonderes Schätzchen ausgegraben. Um 1990 hat Games Workshop nämlich mit dem Spielehersteller Milton Bradley (MB Spiele) kooperiert, d.h. Spielfiguren für Brettspiele entwickelt. Eins dieser Spiele war Space Crusade (bzw. StarQuest in Deutschland), welches kleine Space Marines, Orks, die ersten Necrons sowie die ersten Chaos-Cybots aus Plastik enthielt. Das Design übernamen die Jungs von GW dann sogar für ihr Massenschlachtensystem Epic (winzige Miniaturen im 6mm Maßstab).
Als Fan und Sammler musste so ein Modell natürlich irgendwann auf meinem Basteltisch landen - und hier isser:

Wie man unschwer erkennen kann, liess sich GW damals sicherlich von dem Film "Robocop" inspirieren - die Ähnlichkeit dieser Maschine zum Polizeiroboter "ED-209" ist unverkennbar:






Last but not least habe ich mich endlich durchgerungen, mir ein cooles Forgeworld-Modell zuzulegen. Forgeworld ist offizieller Partner von Games Workshop und spezialisiert sich auf besondere Sammler- und Großmodelle, die in kleiner Auflage aus Resin (Kunstharz) gefertigt werden. Sind die GW-Plastikmodelle schon eine echte Hausnummer beim Kaufpreis, kann man bei gleichwertigen Forgeworld-Modellen mit bis zu doppelt so hohen Preisen rechnen (meist aber so ca. 30% Aufpreis). Zum Ausgleich bekommt man aber wirklich erstklassige Modelle und vor Allem für Fans von speziellen Armeen richtig geniale Sondermodelle.
Um nun beim Thema Hellbrute/Cybot zu bleiben: Im Gegensatz zum eher generischen Modell von Games Workshop gibt es im Angebot von Forgeworld spezielle Modelle im Design der großen Chaos-Legionen wie Night Lords (mit schicken Fledermausflügeln), Death Guard (mit mehr Seuchenpusteln als man sich vorstellen kann) uvm.
Da ich ja ein sehr intensiver ebay-Durchwühler bin, konnte ich bei diesem Angebot nicht "nein" sagen - ein kompletter Hellbrute inklusive Bewaffnung von Forgeworld zum Hammerpreis von 25 Euro! Bei Forgeworld kostet allein der Körper ohne Arme/Waffen schon 35 britische Pfund und jeder Waffenarm kostet nochmal extra - damit hatte ich ja sogar den Neupreis eines GW-Plastikmodells (43 Euro) unterboten!!
Das Modell ist schon bemalt und ich musste eigentlich nur den linken Arm wieder befestigen und einen Raketenwerfer abmontieren, den der Vorbesitzer oben auf das Modell getackert hatte. Die Auspuffrohre am Rücken des Modelles musste ich auch nochmal überarbeiten, die waren mit einem Abstandhalter montiert, da sonst der Raketenwerfer nicht oben drauf gepasst hätte.
Trotz meiner mangelhaften Erfahrung mit dem Werkstoff Resin klappte das alles sehr gut, ein dickes Plus für Forgeworld und sein Material. Im Gegensatz zu Plastik ist Resin eher brüchig denn biegsam, es lässt sich aber mit etwas Vorsicht recht gut bearbeiten.
So ganz nebenbei hat dieses Modell auch meine Frage zum Thema "welche Legion ist die coolste?" beantwortet:
Iron within, Iron without! Jawoll, die Iron Warriors - das gibt mir Gelegenheit in Zukunft noch mehr Panzer, Hellbrutes und Dämonenmaschinen zu basteln!
Wie man sieht ist auch das Farbschema recht simpel, prima!!
Wobei ich hoffe, dass ich das Bemalniveau dieses Modells doch noch etwas übertreffen kann - gerade bei den gelb-schwarzen Streifen und den diversen Deko-Elementen hat der Vorbesitzer doch ziemlich geschludert...
Zur Einstimmung auf die neue Chaos-Legion in meiner Sammlung hab ich mir auch gleich ein passendes Buch besorgt: den Iron Warriors Omnibus. Bin schon sehr gespannt, wie sich das liest.




Games Workshop hat übrigens auch mit einem Kunstharz-basierten Material experimentiert - das legendäre "Finecast".
Ursprünglich sollte dieses Material den Einsatz von zinnhaltigem Metall für besondere Einzelmodelle ersetzen, doch schon kurze Zeit nach erscheinen der ersten Finecast-Miniaturen war das Geschrei der Spieler groß - Gussfehler ohne Ende, Lustblasen die einige Miniaturen bis zu Unkenntlichkeit entstellten und viel zu weiches Material.
Da ich sowieso ein Fan von soliden Zinn-Miniaturen bin, hab ich mich deshalb lange von Finecast ferngehalten. Durch einen Zufall bin ich dann doch an eine solche geraten - die gab es nämlich als dreingabe für das Games Day Ticket 2012. Der Games Day ist quasi so eine Art Hausmesse von Games Workshop und findet jährlich im ehrwürdigen Gürzenich in Köln statt. Im Jahr 2012 gab es zum sogenannten "Megaticket" dazu (obendrein noch ein Shirt und man durfte 1 Stunde vor Öffnung schon rein) und da es schon Gerüchte über die Abschaffung des Games Day gab, gönnte ich mir halt einfach mal den Spaß...
Jetzt im Jahre 2014 packte ich die Miniatur endlich aus, um nach dem Forgeworld-Cybot mal zu prüfen, wie gut oder schlecht dieses Finecast nun wirklich ist.
Pro: sehr leichtes Material, sehr gut mit Messer zu bearbeiten. Es viel mir sehr leicht, die ganzen Blood Angels Symbole und die Gussgrate von dem Modell zu entfernen, auch das Zusammenkleben funktionierte prima und schnell mit Sekundenkleber.
Kontra: Tatsächlich waren viele Luftblasen im Material, zum Glück aber nicht auf den großen Flächen wie z.B. den Schulterplatten. Es ist auch wirklich so verflixt weich, wie alle behaupten - dünne Teile wie das beigelegte Schwert sind schief und krumm und lassen sich nicht wirklich richten. Die Gussgrate waren jenseits von Gut und Böse - soviel Arbeit mit dem Entfernen hatte ich noch bei keiner Plastik- oder Metallminiatur.
Nach diesem kleinen Experiment kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man gerade mit etwas größeren Modellen richtig Probleme bekommen kann. Beispiel Kettensquig: Bei diesem Modell macht ein großes, rundliches Monster mit zwei kleinen Beinchen so eine Art Bocksprung über ein anderes, ähnliches Monstrum - ich brauche echt nicht viel Phantasie um mit vorzustellen, wie sich die dünnen Beinchen dieser Viecher nach und nach verbiegen und aus den "Hoppsern" nach und nach "Kriecher" werden...

Zum Glück ist mein Modell nicht auf so filigrane Teile angewiesen, erst recht nicht weil ich einige Teile weglassen und durch andere ersetzen möchte - denn statt einem Space Marine soll da ja mal ein böser Chaotiker draus werden.
Hier also das Modell im derzeitigen Zustand:
Entfernte Details: Adler auf der Brust, am Bolter und diverse Reinheitssiegel
auch die Ordenszeichen auf den Schultern mussten weichen...
Mal sehen, in welche Chaos-Armee ich den Kerl integriere.
Auf jeden Fall werde ich mir nie ein Finecast-Modell bewusst kaufen, es ist wirklich zu begrüssen, dass Games Workshop inzwischen selbst angekündigt hat, in Zukunft keine Finecast-Modelle mehr zu entwickeln...

Den Raketenwerfer, den ich zu dem Forgeworld-Modell dazubekommen habe, konnte ich übrigens noch verwerten - er prangt jetzt auf einem Rhino-Transportpanzer:

Natürlich auch ein gebrauchtes Modell, aber todschick - oder?




Zu guter letzt noch was Organisatorisches:
Wer jetzt mit scharfem Auge den Bereich rechts oben meines Blog betrachtet, bemerkt vielleicht dieses neue, dunkelrote Logo... (guckst Du!)
Dieses Blog ist jetzt offizielles Mitglied des 40kings-Blogroll!
Für die Nichteingeweihten:
Wenn man jetzt das deutschlandweit bekannte Blog der 40K-Turnierszene unter http://40kings.de liest, kann man auf der rechten Seite unter den bunten Werbebildchen einen Link zu meinem Blog entdecken - und zwar immer wenn ich was Neues geschrieben habe. Toll, oder?
40kings kann ich übrigens wirklich empfehlen, wenn man sich über die Turnierszene in Deutschland informieren möchte, denn die Autoren des Blogs sind selbst aktive Spieler und wem bei mir die Turnierinhalte zu spärlich sind, der sollte da mal reinschauen.
Besonders wenn es wieder Zeit für die ETC, die inoffizielle Weltmeisterschaft im 40K-Tabletop geht, sollte man mal auf 40kings vorbeischauen, denn die haben den direkten Draht zu unserem Weltmeisterteam.

Eine Kleinigkeit noch, bevor ich diesen Post abschliesse:
Nur noch eine Woche, dann hab ich endlich Urlaub - sollte also diese Woche hier im Blog nicht Neues mehr stehen, müsst Ihr nochmal mindestens eine Woche warten, denn an der Nordsee werd ich Krabben futtern und am Stand mein Iron Warriors Buch lesen und ganz sicher keinen PC anfassen.
In diesem Sinne, immer schön weiterbasteln!


Sonntag, 15. Juni 2014

Fremdartiges aus der Werkstatt

Zu Beginn gleich mal eine frohe Nachricht - schon nächste Woche gibt's den ersten Spielbericht mit den Regeln der 7ten Edition! Eine entspannte Runde am Mittwoch Abend soll erste Erkenntnisse über den Spielfluss bringen und ich bin schon extrem gespannt darauf.
Wir werden zu Viert spielen, Tau und Dark Angels gegen die vereinigten Kräfte der Chaos Space Marines - eine interessante Kombination und da wir alle "battle forged" aufstellen, wird es wohl relativ ausgeglichen sein. Die Missionen muss ich erst noch im Regelbuch nachlesen, aber solche Späße wie zufällige Missionsziele lassen wir hoffentlich erstmal weg, da noch keiner von uns genug Regelwissen hat, um sich solche Extravaganzen zu leisten...

Doch nun zur eigentlichen Hauptattraktion, den Neuigkeiten aus der Bastelwerkstatt.
Wer sich noch an die Geisseln vom letzten Mal erinnert, den wird folgendes Foto sicher erstaunen:
Jawoll, endlich hat das Ding zwei Arme!! Najut, einen Arm und ne sehr große doppelläufige Kanone, doch wo ist der Kopf geblieben?
Abgebrochen! Echt wahr!! Einfach kurz "knacks" und er war ab - eindeutig nicht genug Kleber benutzt. Doch nun überlege ich ernsthaft, ob ich den Tigerschädel überhaupt wieder drantackern soll...eventuell gibt's da noch ne andere Option. Die Stacheln an den Beinen habe ich übrigens auch noch komplettiert, es fehlt also ausser dem Kopf und ein paar Verstärkungen der Kanonen-Halterung kaum noch Klebearbeit zu erledigen, bevor es zur "nurglefizierung" mit Modelliermasse kommt.

Mein Cyber-Ritter hat inzwischen eine Base und etwas Deko in Form von zwei schicken Slaanesh-Dämonetten Marke Eigenbau bekommen. Nur noch ein paar Steinchen dazu, dann kann der schon in die Lackierwerkstatt...

He's a ladies' man!

Die Dämonetten hab ich aus Plastik-Amazonen, Skeletten und einigen wenigen originalen Dämonetten-Resten zusammengetackert.

Bei der Bemalung bin ich noch völlig ideenlos, auf jeden Fall bunt solls werden.
Ideenlos ist übrigens ein gutes Stichwort, denn das nächste Modell ist zwat todschick und war auch garnicht teuer, aber als was ich das im Spiel einsetzen soll, ist mir derzeit noch völlig schleierhaft. Es ist zu groß für einen Hellbrute, zu schlank um eine Schmiedebestie o.Ä. darzustellen und für nen Imperialen Ritter zu klein - naja, kommt Zeit kommt Rat.
Auf jeden Fall ein cooles Roboterviech:
Der Bausatz ist aus Japan von der Firma Bandai und gehört zur bekannten Serie von "Gundam Mobile Suits". Comics, eine Zeichentrickserie, diverse Spielsachen und diese coolen Modellbausätze gehören zu diesem in Japan sehr bekannten Franchise. Wäre ich ein Tau-Spieler, würde ich das Teil (und diverse Varianten davon) ganz sicher als Sturmflut/Riptide-Kampfanzug verwenden, das müsste sogar von der Größe her gut passen.
Der "Guntank" von derselben Firma war auf jeden Fall leichter als Alternative zu einem Originalmodell von Games Workshop einzusetzen.
Trotzdem hab ich auch noch ein drittes Gundam-Modell meiner Sammlung einverleibt. Das Ding nennt sich "Neue Ziel" (Japaner geben martialischen Robotern gerne auch mal deutsche Namen) und sieht verflixt schnittig und edel aus. Eventuell setze ich es einfach als fliegenden Dämonenprinzen ein. Passt vom Design her ganz gut zu Slaanesh, sehr elegant, sehr schnell und doch bedrohlich.
Aber macht Euch selbst ein Bild davon:
Eventuell ein paar Tentakel dranbasteln und ein paar Sklavinnen auf das Base kleben?
Oder doch einfach ne Portion Rost und Schleim drauf und das Ding als Seuchendrohne einsetzen?

Wie gut würde das Design wohl für einen Slaanesh-Dämonenprinz der Iron Warriors passen?

Iron Warriors? Achja, das sollte ich wohl noch kurz erklären.
Wie bei den "guten" Space Marines gibt es auch bei den Jungs des Chaos verschiedene "Orden". Dabei handelt es sich teilweise um die Reste der Verräterlegionen aus dem sog. großen Bruderkrieg, also loyalen Space Marines die damals gegen die Menschheit rebellierten, sowie aus diversen Piratenbanden, die sich aus verschiedensten Abtrünnigen und Deserteuren zusammensetzen.
Meine Chaoshorden bestehen zur Zeit aus Anhängern des Nurgle, Khorne und Slaanesh, die aber keiner dieser Fraktionen angehören. Es sind quasi Namenlose Kriegerbanden - so hab ich immer auch die Freiheit, sie untereinander zu mischen oder bei Teamspielen einem anderen Anführer unterzuordnen, quasi als Söldnertruppen.
Doch gerade als echter Chaos-Fan ist es für mich sehr interessant, zumindest ein oder zwei Abordnungen einer klassischen Verräterlegion zu basteln/bemalen.
Die Preisfrage ist nur, welche mir am besten gefällt...
Renegaten- bzw. Piratenbanden wie die "Red Corsairs" oder Games Workshops neue Katalog-Präsentationsarmee "Crimson Slaughter" sind mal absolut nicht mein Ding, da gefallen mir weder Hintergrundgeschichte noch das Design.
Die vier großen Chaosgottbezogenen Legionen fallen auch raus aus dem Schema, da ich erstens den Chaosgott Tzeentch nicht besonders gut leiden kann (insbesondere diese Vorliebe für Vogelmutationen) und mich zweitens schon für Bemalschemas entschieden habe, die nicht der Vorgabe von Games Workshop entsprechen... kurz gesagt, wenn ich schon 150 Modelle in Grün bemalt habe, werde ich die nicht alle in Weiss-Grün umpinseln, nur damit aus Nurgle-Marines eine echte "Death Guard" wird.
Bleiben also nur die Legionen des ungeteilten Chaos, die zwar auch Kulttruppen der vier Götter in ihren Reihen zulassen, sich aber nicht einem einzigen Gott verschrieben haben.
Lustigerweise gibt's da gleich 5 zur Auswahl: Die Black Legion, die Alpha Legion, die Night Lords, die Word Bearers und Iron Warriors.
Die Black Legion war noch vorletztes Jahr die Vorzeige-Armee von Games Workshop und auf allen Bausätzen waren die Modelle im schwarz-goldenen Farbschema der Legion bemalt. Es gab sogar Sommerkampagnen, wo man in diversen Hobbyläden einen Raubzug der Black Legion nachspielen konnte - doch mir war Ihr Anführer Abaddon äusserst unsympathisch und schließlich mag ja auch Niemand die Ultramarines, obwohl auf allen Space Marines Bausätzen ihre schlumpfblauen Kameraden prangern.
Abaddon, Chef der Black Legion

Die Night Lords sind da schon weitaus interessanter, da sie so ziemlich alles einsetzen, was beim Gegner Angst und Verwirrung stiftet - man hat also auch im Spiel viele Freiheiten, was die Armeezusammenstellung betrifft, sollte aber trotzdem immer etwas darauf achten, dass schnelle Einsatztruppen dominieren. Dummerweise dekorieren sich die Jungs gerne mit Fledermausflügeln, was mir optisch garnicht gefällt, auch wenn ich zugeben muss, dass gut bemalte Night Lords auch sehr schick aussehen können.
Batman-Komplex?

Tja, wie wäre es dann mit der Alpha Legion?
Eine sehr interessante Legion, arbeiten im Geheimen, infiltrieren die feindlichen Linien und haben eine ultrageheime und komplexe Kommandostruktur. Da ich jedoch eher ein Frontal-auf-die-Mütze-Taktiker bin, hätte ich jedoch sicher Probleme mich mit diesen Jungs zu identifizieren.
Naja, eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert. Besonderer Coolnes-Bonuspunkt: Ihr Legionswappen ist eine Hydra!





Die Word Bearers sind da schon ein ganz anderes Kaliber - statt Taktik und militärischer Finesse verlassen sie sich lieber auf die dunklen Götter. Viel Zauberei, Dämonenbeschwörung, rituelle Opferungen, also das volle Chaoskult-Programm mit extra Chilisauce!
Besonders spannend, dass man hier sehr viel Umbauten mit Mutationen und unheiligen Artefakten einbringen kann und sehr stylische Armeen mit verbündeten Dämonen aufbauen kann. Gerade durch die neuen Dämonologie-Psikräfte eine Armee, die viele Möglichkeiten bietet.
Leider stehen diese Jungs auf rote Klamotten...und diese Farbe ist durch meine Khorne-Jungs schon mehr als ausgereizt auf meinem Hobbytisch.
Ich könnte natürlich meinen Berserkern die Khorne-Hasenohren vom Helm feilen, die Goldverzierungen mit Silber übermalen und hätte fast schon ne fertige Word Bearers Armee...aber will ich das wirklich?
Berserker ohne Ohren?


Was bleibt da noch übrig? Die Iron Warriors.
Eine ziemlich geradlinige Truppe - bringt soviel dickes Bummbumm mit wie möglich und dann wird der Feind weichgeklopft, egal wie lange es dauert. Sie sind Spezialisten für den Belagerungskrieg und bewerfen den Gegner solange mit Kanonenkugeln und -Futter bis der klein bei gibt, um die Reste dann persönlich im Nahkampf aufzuwischen.
Hier stehen dämonische Aliierte und Tricks wie Infiltration, Flankenangriff usw. eher im Hintergrund, dafür sollte man viele Panzer, Dämonenmaschinen u.Ä. einpacken und viel Kleinholz produzieren. Nicht gerade elegant, aber sehr geradlinig.
Kleiner Nachteil: Die Jungs kleiden sich in silberne Rüstungen, sollten also im Schrank nicht neben meinen Necrons stehen (sonst gibts Zank um die Silberpolitur!).
Vorteil: wieder mal ein einfaches, aber effektives Farbschema.
Da werd ich also noch ein bisschen Nachdenken müssen...derzeit schwanke ich noch zwischen Alphas und Iron Warriors - mag da jemand etwas Entscheidungshilfe geben?

Nunja, die Entscheidung erfahrt Ihr natürlich wieder hier an dieser Stelle, wie sich das gehört!
In diesem Sinne, happy Hobbying und bis bald!


Sonntag, 1. Juni 2014

Die neue Edition und mein Basteltisch

Sodele, die neue Edition Warhammer 40.000 ist jetzt eine knappe Woche alt und die große Aufregung hat sich erstmal gelegt.
Das allgemeine Fazit: zuwenig Änderungen, um eine neue Edition zu rechtfertigen, "unbound"-Armeen sind beknackt und die neue Psi-Phase erlaubt unfaire Armeekonstellationen.
Naja, klingt ziemlich deprimierend, oder?
Aber es gibt auch positive Änderungen zu verzeichnen. Vor Allem haben sich die Autoren diesmal richtig viel Mühe gegeben, die verschiedenen Sonderregeln und ihre Auswirkungen unmissverständlich zu formulieren - was zwar eigentlich selbstverständlich sein sollte, in den letzten Jahren aber nie wirklich gelungen ist.
Zudem wurden Flieger tatsächlich etwas abgeschwächt, werden also nicht mehr so dominieren wie bisher.
Einen dicken Pluspunkt hat sich Games Workshop noch mit seiner prompten FAQ-Lieferung verdient. Weniger als eine Woche um alle Armeebücher an die neuen Spielregeln anzupassen - das ist echt mal ne Leistung!
Zu jeder Armee gibt es also nun Erläuterungen, wie ihre Sonderregeln und Armee-Regeln mit den neuen Editions-Grundregeln funktionieren und da hat sich doch so einiges umgekrempelt!
Vor Allem die Fans von Blood Angels (edle Space Marines mit Vampir-Gendefekt) und Space Wolves (Space Marines mit Wikinger- und Wolfsgenen) haben einen dicken Dämpfer abbekommen, da sie ihre speziellen Psi-Kräfte verlieren und "nur" noch die aus dem Grundregelbuch benutzen dürfen. Da geht natürlich etwas an Individualität verloren, dürfte aber die Spielstärke dieser Armeen kaum beeinflussen.
Meine Freunde die Dark Angels dürfen endlich wieder komplett aus der Reserve starten, das spart Zeit und macht es dem Gegner schwer, sich passend aufzustellen - ein nettes Extra für diese allgemein eher schwache Armee.
Besonders positiv: der viel zu starke Chaosdrache hat richtig auf die Mütze bekommen. Dank neuer Fliegerregeln darf er statt bis zu 4 Beuteschlag-Attacken nur noch eine ausführen und seine Flammenwaffe gilt nun als "an der Hülle befestigte" Waffe, d.h. er kann nicht mehr 360-Grad rundumflammbieren, sondern muss nun vom Drachenköpfchen aus zielen in maximal 45 Grad nach oben, unten, links und rechts.
Dadurch wird der Drache zwar nicht nutzlos, aber ist nun kein "must-have" mehr. Endlich kann man sich wieder mehr auf andere interessante Einheiten konzentrieren, ich schätze mal es werden mehr Chaosbruten und vielleicht auch ein paar Läufer auf den Schlachtfeldern auftauchen.

In meinem letzten Post hatte ich ja schon ein paar Worte über Hellbrute, Schmiedemonstrum & Co. verloren und es könnte durchaus sein, dass diese Dinger etwas öfter auf Turnieren auftauchen...
Naja, mit Ausnahme der Geissel vielleicht, denn das Viech ist leider mit seiner Bewaffnung und den hohen Punktekosten immer noch ne regeltechnische Fehlgeburt.
Dabei müsste man da eigentlich nicht viel verändern - eine 13er Panzerung statt nur 12er und ne Sonderregel, um die massive Kanone ohne Beeinträchtigung der anderen Waffensysteme abzufeuern und schon wäre das Teil 200% brauchbarer.
Trotzdem konnte ich es natürlich nicht lassen und habe mir ein paar dieser Missgeburten für meinen Basteltisch angeschafft - natürlich vom Gebrauchtmarkt und in bemitleidenswertem Zustand.
Nach ein paar Bastelabenden sieht Nummer eins auch schon fast wieder original aus:
Nagut, die Beine hinten sind etwas komisch positioniert, aber immerhin hab ich alle Stacheln zusammenbekommen...
Modell Nummer 2 hat eindeutig zweieinhalb Schichten Grundierungsspray zuviel abbekommen, aber für einen Umbau zur Nurgle-Dämonenmaschine reichts.
Vielleicht verwende ich es auch einfach als Seelenschinder der Chaosdämonen, ein relativ ähnliches Modell, welches spieltechnisch aber einiges mehr drauf hat (kostet weniger Punkte, hat mehr Waffenauswahl und sogar die 13er Panzerung!).
Modell Nummer 3 fehlt leider ein Bein, dass ich jedoch zum Glück inzwischen wiedergefunden habe. Den Turm mit dem Geschütz lasse ich hier wohl weg und baue irgendwas eigenes, biologisches oben drauf - definitiv ein Seelenschinder des Nurgle, schleimig und mutiert!
Um mal einen Eindruck zu geben, wie sowas aussehen könnte, hier mal mein Schmiedemonstrum:


 90% Originalteile, den Kopf samt Hals durch eine große Murmel ersetzt, ein bisschen Modelliermasse und ein paar Nurglinge drangetackert - feddich!
Das Gegenstück dazu, also das Nahkampfmonstrum, dass man aus demselben Bausatz zusammenkleben kann, wird demnächst meine Slaanesh-Jungs verstärken. Da mit aber ein weiterer Schmiedemonster-Bausatz für über 50 Euronen zu teuer ist, darf ein 10-Euro-Schnäppchen aus dem Internet dafür herhalten. Ein seltsamer Roboter-Bausatz aus Japan, vermutlich zu irgendeiner abgefahrenen Zeichentrickserie...egal, sieht ziemlich abgefahren aus, oder?

Apropos abgefahren - falls irgendjemand eine Ahnung hat, was das folgende Modell eigentlich darstellen soll, einfach mal als Kommentar hier posten! Was auch immer es darstellt, es wird ein weiterer Hellbrute für meine Sammlung...
Zu guter letzt noch ein Klassiker - vor einigen Jahren mal als Alternativmodell für eine Geissel angedacht, war aber dann doch nen ganzen Tacken zu klein. Jetzt steht es in meiner Vitrine und wartet darauf, dass Games Workshop mal irgendwas in's Regelbuch schreibt, das so ungefähr zu Größe und Bewaffnung dieser kleinen Bio-Monstrosität passt.