Donnerstag, 31. August 2017

Jan zockt: Metal Gear Solid 4

Man soll es kaum glauben, aber mit meinen zarten 39 Lenzen hab ich doch bisher noch nie ein Metal Gear Game angefasst, beinahe ein Sakrileg, oder?
Darum nehme ich das mal als Anlass, hier ein bisschen über meine erste Berührung mit Senior Snake dem Pappkartonschleicher zu erzählen...

Ja okay, eigentlich geht's hier um Tabletops, aber ich habe gemerkt, dass es inzwischen einfach zuviele "männlich markante" Hobbies in meinem Leben gibt (und dazu ne Menge Dinge die nicht so nerdig sind aber auch Zeit kosten), um sich hier nur auf eines zu beschränken.
...naja und außerdem "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" ;-)

Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots (PS3)

Ganz ehrlich, ich hab schon einige seltsame Prologe gesehen & gespielt, aber was mir nach dem Startbildschirm hier geboten wurde, war schon echt schräg.
Eingebettet in kurze Abschnitte, wo ich einen grummeligen alten Mann durch ein Kriegsgebiet irgendwo in der Wüste bewegen durfte, bombardierte man mich erstmal in gefühlt 3 Stunden Dialogszenen, wie sie wirrer nicht hätten sein können. Wilder Schwurbel über Nanobots, Kriege unter vollständiger EDV-gestützter Kontrolle und einen "Helden", der nicht nur dauerhaft mies gelaunt ist, sondern auch noch dank defekter Nanobots im Eiltempo gealtert ist und wohl nicht mehr lange leben wird.
Na toll...
Die Heldenfigur, mit der ich mich während stundenlanger Spielsessions identifizieren soll, leidet unter Rückenschmerzen und ist dem Tode geweiht, DAS hab ich definitiv so noch nicht erlebt!!



Während ich also versuche über diesen Schreck hinwegzukommen und diesen Nanobotschwurbelkram zu verstehen fliegt mir schon der nächste WTF?-Moment um die Ohren - 2 übergroße VHS-Rekorder mit Ballerina-Beinen greifen in den Kampf ein und in einer dramatischen Zwischensequenz entkommt Opa Snake den Dingern nur knapp, während so einige "Terroristen" in's Gras beissen müssen. Selten hat ein Gegner-Design mich so sehr irritiert *hust*
...und dann machen die Dinger auch noch "Muuuh"-Geräusche!!


My VHS has sexy legs...

Nuja immerhin werde ich endlich mit 2 längeren Abschnitten belohnt, wo ich endlich mehr tun kann als nur schleichen und Videos angucken und voll motiviert erledige ich Typen mit Messer & Betäubungspistole, verstecke ohnmächtige Wachmänner in dunklen Ecken und gewöhne mich so langsam an die Steuerung. Darüberhinaus gibt man mir die Möglichkeit bei einem absurd schrägen Typen Waffen zu kaufen, aufzurüsten und gefundene Waffen für mich nutzbar zu machen, wobei ich mir dafür wieder eine ellenlange Videosequenz angucken muss, die jedoch einen ungewöhnlich schrägen und witzigen Unterton hat. So langsam wird mir klar, dass das harte Kriegsszenario und der (etwas unnötig komplexe) Plot rund um die Computerkontrolle von Konflikten nichtganz so ernst gemeint ist, wie es zunächst scheint. Naja, der limonadensüchtige Haustier-Affe des Waffenhändlers macht einem das eigentlich schon fast mit der Holzhammer-methode klar ;-)
Spätestens als mir dann nach ca. 3 Stunden Spielzeit eine alte Bekannte über den Weg läuft, die ich als Metal Gear Neuling natürlich gar nicht kenne, beweist mir das Spiel, dass die Mischung aus harter Sci-Fi, großem Mysterium, dezenter Ironie und plattem Holzhammer-Humor absolut perfekt passt und einen Charme entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen kann.
Der Informationsaustausch mit der hübschen Meryl und ihrem Einsatzteam, sowie die anschließende gemeinsame Flucht vor einigen bösen Elitesoldaten vereint so ziemlich alles, was dieses Spiel ausmacht: brutale Action, Dramatik, Tricks und Specials, platte & spannende Charaktere und selbst der an dauerhafter Diarrhoe leidende "Akiba" passt perfekt in die surreale Metal Gear Welt - ich hätte nicht gedacht, dass eine vollgekackte Hose SO witzig sein kann *kicher*


Hahahahahaha...Popo! 


Nach gelungener Flucht vor den Elitetypen trennt sich das Team wieder von Old Snake und ich schleiche mit meinem Opi weiter durch den immer wilder werdenden Konflikt, der um mich herum tobt. Eine erneute Zwischensequenz beendet meine 2. Spielsession mit einer weiteren Überraschung:
ein Trupp Milizionäre durchbricht eine Barrikade mit einem gepimpten Bulldozer und wähnt sich schon im Vorteil, als das Gefährt plötzlich stoppt. Was nun folgt ließ mir tatsächlich die Kinnlade herunterklappen, denn eine sehr sehr durchgedrehte und gruselige Gruppe von Cyber-Freaks stoppt den Angriff mit brutalsten Mitteln...ein Dr. Oktopusverschnitt mit Cybertentakeln, ein Cyberhund, eine psychotische Puppenspielerin und ein "Raaaaaaage" brüllender Adlermensch!
Mit einer Gänsehaut am ganzen Körper beschließe ich, erstmal zu speichern und die Konsole auszuschalten - und Euch kann ich nur empfehlen, falls Ihr genauso bescheuert seid wie ich und noch nie ein Metal Gear angespielt habt, TUT ES!! Kranker shit, kranker Humor und die Mischung aus Schleichen und Ballern macht auch spielerisch Spaß, da sich die Interaktionsmöglichkeiten durch neue Ausrüstung und Waffen ständig verändern.
In diesem Sinne, schleicht Euch!!! ;-)




Freitag, 12. Mai 2017

Totgesagte leben länger...

Jajaaaa, ich hab mich echt lange bedeckt gehalten und nix mehr hier im Blog gepostet - das sog. "real life" hatte aber auch übelst viele Dinge für mich, die wichtiger waren *schäm*
Aber das Blog ist ja noch da und ich muss mir halt nur wieder mal Zeit dafür nehmen ;-)
Lange Rede, kurzer Sinn - I AM BACK! Und wie!!
Nach laaaangem hin und her hab ich endlich mit einer zünftigen Age of Sigmar Armee begonnen und inzwischen genug Modelle fertig gebaut (und grundiert), um so bald wie möglich ein erstes Testspiel zu absolvieren. Ironjawz Orks sind's geworden, obwohl ich ja eigentlich eingefleischter Chaos-Fan bin. Was mich letztlich überzeugt hat, war das Megaboss-Modell, der große neue Kriegswyvern (was für ein geiles Monster) und die Möglichkeit, auf lange Sicht als Alliierte eine handvoll Goblins und fiese Riesenspinnen in's Feld zu führen.
Was ich jetzt als große Praxiserfahrung mitnehme, ist die ungemein gute Passgenauigkeit der neuen AoS-Modelle - da sind kaum Lücken in den Minis, kaum ein Gussgrat am falschen Ort, so dass der Zusammenbau in den meisten Fällen leicht von der Hand geht. Eine kleine Ausnahme bilden die neuen Schweinereiter, die dank schlecht anzubringender Dolche am Gürtel und sehr schwer einzupassender "Schweineohren" schon ein bisschen Nerven kosten...aber dafür sind die Viecher echt chic und sehen sehr bedrohlich aus.
Für Umbauten sind die Minis allerdings nur bedingt geeignet, man muss schon viel schnibbeln und sägen, um die Viecher etwas zu individualisieren...das war bei den alten Minis besser!

Warchanter und Schweineboss

Alle Charaktermodelle und ein paar Schweine/Brutes


Brutes (ich liebe ja diese Metallkralle!)
Schwarzorks mit diversen Waffen


Noch mehr Schwarzorks

Kratork - God of Waaagh! *sic*
Kratork, Seitenansicht (die Ketten stammen von einem 90 Euro Blutdämon...)

Aleguzzler-Gargant

...man nennt es auch schlicht "Riese"

Ob die Vögelchen ihm wohl auf die Schulter kacken?


Nichtsdetotrotz ist die ganze Bande jetzt grundiert, 10 Schweinereiter, 15 Brutes, 10 Schwarzorks (heissen jetzt anders, aber alles kann ich mir auch nicht merken), 1 Schamane, 1 Warchanter, 1 Megaboss und ein Riese (Aleguzzler Gargant).


Doch das ist noch nicht alles - Games Workshop erfüllt mir tatsächlich dieses Jahr einen Herzenswunsch und entschlackt den Regel- und Armeebuchwahnsinn der 7ten Edition gehörig. Mit Einführung der 8ten Edition (vermutlich im Sommer), wird es eine vereinfachte Spielregel geben, sogar gratis als Download, sowie ein großes Regelbuch im Geiste des "Generals Handbook" von Age of Sigmar. Darin enthalten sind dann Regeln für's freie Spielen ohne Restriktionen, ein vereinfachtes "Powerranking", um schnell und easy grob ausgewogene Armeen gegeneinander aufzustellen und ein detailliertes Punktesystem für Turniere. Punkte- und Powerwerte wird es für jede Fraktion geben, der Armeeaufbau wird ebenfalls vereinfacht, ob es trotzdem noch für jede Fraktion und Splittergruppe eigene Armeebücher geben wird, ist noch nicht ganz sicher - ich gehe da fast von Zusammenfassungen aus, so dass man z.B. als Chaosspieler nicht unbedingt ein Chaos Space Marines Buch, ein Black Legion Supplement, ein Chaos-Knights Datasheet usw. braucht, um eine bunte Armee aufzubauen. Dazu aber mehr, wenn es soweit ist.
Grundsätzlich will Games Workshop erreichen, dass jede Einheit wieder eine sinnvolle Aufgabe in jeder Armee bekommt, so dass "Codexleichen" wie z.B. meine lieben Khorne-Berserker nicht ungespielt im Schrank liegen bleiben, weil sie faktisch im Spiel ihre eigentliche Aufgabe nicht erfüllen können.
Neben meinen existierenden Chaostruppen möchte ich unheimlich gerne endlich meinen Lieblingscharakter "Cypher, Lord of the Fallen" spielen. Noch ist nicht bekannt, ob er genau wie in der 7ten Edition als Gimmick-Charakter sowohl in einer Chaosarmee, als auch in einer loyalen Space Marine Armee eingesetzt werden darf, ich gehe aber mal schwer davon aus ;-)
Natürlich habe ich mir das neue Plastikmodell gekauft, denn es sieht - mit Verlaub - einfach großartig aus! Nix gegen das Zinnmodell, das sah mit seinen 2 gezückten Pistolen echt gefährlich aus, aber der neue, sich auf den Kampf vorbereitende Cypher macht wirklich was her und hat viele schicke Details...
Lasst das Modell einfach mal auf Euch wirken ;-)

Cypher (rechts) und ein DA-Charaktermodell aus einem Brettspiel von Games Workshop

Auf jeden Fall wird es sehr spannend zu sehen, wie die neue Edition ankommt und ob sie mich wieder dazu motivieren kann, auf Turnieren zu spielen :-)
Alternativ bleibt ja noch Age of Sigmar, mehr als genug Modelle zum Basteln hab ich ja noch im "Archiv" *lach*

In diesem Sinne, auf bald ihr Würfelschubbser da draußen!!