Mittwoch, 26. Februar 2014

Spielbericht: Hauptsache auf die Fresse!

Jawollja, wie versprochen wieder ein schnuckeliger Spielbericht aus dem 40. Jahrtausend!
Diesmal wieder ein kleines Funspiel im privaten Rahmen, denn ehrlich gesagt - das macht halt immer noch am meisten Spaß. Wir hatten vorab ausgemacht, ein kleines Vorbereitungsspiel für ein anstehendes Turnier unserer Spielergemeinschaft zu absolvieren, weshalb ich wieder meine Necrons aufstellen wollte...
Da ich jedoch meine Blechroboter bei meiner Freundin in der Vitrine vergessen hatte, musste ich spontan vom ursprünglichen Plan abweichen und mal wieder meine geliebten Chaos Space Marines ausführen.
Kein Problem, da würde sich doch sicher was nettes aufstellen lassen...
Da wir die Armeeliste meines Gegners gemeinsam besprochen und auch schon getestet hatten, wusste ich ziemlich genau was mich erwartete und gab mir Mühe, etwas gleichwertiges aufzustellen.
Zunächst mal packte ich eine Aegis-Verteidigungslinie inkl. Flak und einen Chaosdrachen ein - auf der Gegenseite würde es genauso aussehen, somit hatte Niemand vorab schon die Lufthoheit und es würde nur auf Würfelglück und Taktik ankommen.
Statt der üblichen Chaoslords stellte ich einen fliegenden Dämonenprinzen mit Dämonenwaffe auf, quasi ein hochmobiles Nahkampfmonster...dieser würde hoffentlich mit dem Khornelord meines Gegners fertigwerden.
Sehr wichtig für ein Turnier sind nicht nur die reinen Killereinheiten, sondern vor Allem auch die Standard-Infanteristen, um Missionsziele zu erobern. In dieser Hinsicht war Sparkurs angesagt, denn ich packte nur drei Kultistentrupps ein, die ausser rumlümmeln und sterben nicht viel können, doch auch auf der Gegenseite war nicht viel von der Infanterie zu erwarten. Ein offensiver Trupp Berserker im Land Raider ist ein offensives Element, d.h. die Jungs gehn nach vorne und verhauen jemanden, anstatt sich um Missionsziele zu kümmern...und im Hinterland trieben sich noch 7 Marines herum, die eigentlich nur da waren, um die Flak zu bemannen.
Kurz gesagt, meine Trupps waren zu schwach um Ziele zu erobern & zu halten, seine waren zu sehr auf andere Aufgaben fixiert. Das Spiel würde also eher über sekundäre Ziele entschieden...
Lustigerweise erwürfelten wir ausgerechnet eine Mission, bei der man insgesamt 5 Missionsmarker erobern musste - naja, wir einigten uns auf ein möglichst spektakuläres Blutvergiessen und setzten unsere Verteidigungslinien demonstrativ in die Mitte unserer jeweiligen Aufstellungszonen an der langen Spielfeldkante.
Wie erwartet standen 7 Marines in der feindlichen Stellung, ich packte einen Kultistentrupp und 5 Havocs mit Maschinenkanonen in meine. Auf meiner linken Flanke bezogen der Khornelord auf Moloch undseine Leibgarde aus Chaosbruten (=Kugelfänger) Stellung, dazu ein Klauenmonstrum (groß, schnell und der sichere Tod für jeden Panzer) und 3 Kyborgs - das würde also die heisse Flanke werden. Dieser Streitmacht stellte ich erstmal meine 3 Höllenschlächter entgegen, die zwar den Ansturm nicht aufhalten, aber zumindest ausbremsen sollten. Das alles sollte meinen 2 Predator-Panzern und den Jungs hinter der Aegis genug Gelegenheit geben, den Ansturm zu Klump zu schiessen. Blieb aber noch ein Problem übrig: ein Land Raider Transportpanzer mit 10 mies gelaunten Khorne-Berserkern auf der rechten Flanke!
Die Lösung bot sich an in Gestalt meinen Dämonenprinzen, der ja mit Flügeln recht schnell unterwegs ist und dank glücklichem Würfelergebnis auf der Kriegsherrentabelle in eine kleine Ruine ganz nah am Feind infiltrieren durfte. Super Sache!!
Da ich auch anfangen durfte (danke Würfel!!), ging ich auch direkt aufs Ganze:

Leider reichte die Kraft des dicken, grünen Monsters nicht aus, um den Panzer zu zerlegen - die Berserker nahmen ihm den Angriff echt krumm und gingen zum Nahkampf über...
Erst an diesem Punkt realisierte ich, wie heftig so ein Prinz sein kann, insbesondere mit Dämonenwaffe! Um es kurz zu machen, die Berserker wurden pulverisiert, mein Prinz verlor ein paar Lebenspunkte (unter anderem durch den Beschuss, dem er nach dem Pulverisieren ausgesetzt war) und zermatschte schließlich doch noch den Land Raider...
Land Raider plätten - Versuch Zwei!

Auf der linken Flanke lief derweil ein kleines Drama ab, welches ich "wann brechen sie durch und was wird dann noch stehen bleiben?" betiteln möchte...
Naja, zumindest der Bremsklotz funktionierte wie geplant:
Es wurde ausserdem Zeit, unsere Lufthoheit auszufechten - eine blutige Angelegenheit, die uns unsere Feuerbasis im Zentrum kostete... oder ums noch deutlicher zu sagen, unsere Drachen verbrannten quasi alle Truppen, die es sich in unseren Aegis-Stellungen bequem gemacht hatten.
Eine Handvoll Kultisten überlebt den Feuersturm auf meiner Seite
Ein einsamer Überlebender auf Feindseite
Beide Flieger wurden leicht beschädigt, doch das Spiel würde sich auf der linken Flanke am "Bremsklotz" entscheiden.
Es wurde eine wirklich spannende Endphase, denn unsere Flieger hatten sich quasi beide ausgepowert und unsere Todessterne (Berserker & Prinz) hatten sich mehr oder weniger gegenseitig ausgeschaltet (den letzten Lebenspunkt verlor mein Prinz kurz nach der Zerstörung des Land Raiders). Einen Kultistentrupp hatte ich in Reserver gehalten und versuchte nun mir ein Missionsziel zu sichern, bevor der Drache umdrehen und Stunk machen konnte. Im Gegenzug hatte mein Gegner schon einen Punkt für meinen Kriegsherren eingesackt, sich einen weiteren für First Blood (erster Abschuss) gesichert und immer noch ein paar Einheiten in meiner Aufstellungszone.
Die vierte Runde würde also das Endspiel einleiten...
Unser Rundenzähler, nicht hübsch aber dafür sehr eindeutig!

Die Höllenschlächter schlachteten die Bestie und waren nun bereit, den Khornelord zu empfangen:

Der Khornelord hatte zum Ausgleich einen Panzer geknackt und erwartete den Ansturm sehr gelassen:


Es gelang meinen Kultisten zu überleben und ein Missionsziel zu sichern, der Punktestand war also 3:2 zu meinen Gunsten - der Khornelord musste also gestoppt werden. Leider fiel noch ein Höllenschlächter dem Feind zum Opfer (da wuselten ja immer noch Kyborgs im Hintergrund herum) und so kam es zur finalen Konfrontation:
Würde mein angeschlagener Höllenschlächter den fast toten Khornelord vernichten können, um mir das 3:2 zu sichern oder würde er fallen und es in einem 3:3 enden?

Die Antwort:

Khorne triumphierte, sicherte einen weiteren Missionspunkt (1 Punkt für "Durchbruch") und das Spiel endete Unentschieden.

Insgesamt also ein klassischer Schlagabtausch zwischen rivalisierenden Chaos-Kriegerbanden - sowas endet meist blutig und ohne klares Ergebnis, quasi nach dem Motto "live to fight another day".

Einfach klasse, solche Spiele liebe ich - ausgeglichen von der ersten bis zur letzten Minute, viele epische Kämpfe und der Ausgang bis zur letzten Minute ungewiss.
Sehr schön auch, dass wir den Einsatz von Flugzeugen vorher abgestimmt haben, so konnte keiner einen allzu großen Vorteil daraus ziehen, dass die Spielregeln für Flieger und deren Abwehr so unausgegoren sind und oft Spiele kippen lassen können. Beide Drachen haben zwar gut abgeräumt, aber das Schlachtfeld nicht dominiert und die Entscheidung lief ja dann auch im Nahkampf ab, so wie sich das gehört!
Ich bin wirklich gespannt, wie mein Sparringspartner auf dem Turnier abschneiden wird, vor Allem ob es ihm wieder so gut gelingen wird, den offensichtlichen Schwachpunkt seiner Armee (zuwenig Standards für Missionsziele) auszugleichen. Für mich fällt die Turnierteilnahme leider wegen anderer Verpflichtungen flach, doch zum Ausgleich gibt's schon bald einen Bericht von einem anderen kleinen Turnier, an dem ich stattdessen teilgenommen habe.
Bis dahin goodbye, ciao, wuff und gute Besserung!