Posts mit dem Label tyraniden werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label tyraniden werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 15. November 2014

Die Rückkehr des Deathwing und neue Killerkäfer

Es ist wieder Hobbyzeit!
Ja, auch wenn Umzug, Hausarbeit & der PC gerade mehr Zeit einnehmen, als ich erwartet hatte, ist und bleibt Tabletop ein wichtiges Hobby für mich - darum geht es jetzt auch endlich wieder auf ein Turnier.
Im beschaulichen Euskirchen (für uns Kölner erste Grenzstadt der Eifel) findet wieder ein schnuckeliges Turnier für 14 Spieler statt und für mich wird das die Gelegenheit, den Deathwing auf seine Tauglichkeit im Umfeld der 7. Edition Warhammer 40.000 zu testen.
Frisch ausgerüstet mit einem Set Missionskarten und Psikarten musste diesmal auch ein Psyker in die Armeeliste, die dann im Endeffekt so aussehen wird:

Anführer ist natürlich Belial, in Standardausführung mit Knarre und Schwert. Er schaltet die Deathwing-Terminatoren für die Standardtruppen frei und kann mit dieser Ausrüstung auch von seinen guten Fertigkeiten beim Beschuss und im Nahkampf profitieren. Früher hab ich ihn auch gerne mit Hammer und Schild gespielt, doch da der Beschuss in dieser Edition so wichtig ist, habe ich auf den verbesserten Rettungswurf (3+ statt 4+) durch den Schild verzichtet.
Als zweites HQ-Modell kommt diesmal ein Scriptor mit, der mit den Psikräften der Telepathie ausgerüstet ist - ich möchte auf jeden Fall mal testen, wie gut oder schlecht der Einsatz von Psikräften ist und gerade die Telepathie hat eine gute Mischung aus offensiven und defensiven Kräften, mit denen ich die Schwächen einer Elite-Armee gegen Beschuss ausgleichen möchte.

Den Kern der Armee bilden dann insgesamt 5 Deathwing-Terminatortrupps, 2 davon mit Cyclone-Raketenwerfer und Hammer/Schild (zum Erobern und Halten von Missionszielen), 2 mit Sturmkanone und ein großer 10-Mann Trupp mit 2 Sturmkanonen als Beschützer für Belial und den Scriptor.

Auf Cybots, Land Raider und sonstigen Kram habe ich verzichtet, da ich sonst viel weniger Terminaroren aufstellen könnte und somit meine Elite-Armee nur unnötig noch elitärer machen würde.

Wie immer bin ich auch der Idee nicht abgeneigt, die komplette Armee per Schocktruppenregel in's Spiel zu bringen, denn immerhin kann Belial mit seinem Trupp gezielt schocken ohne abzuweichen und auf Wunsch können sich nachfolgende Trupps in 6 Zoll Umkreis um Belial auch zielgenau aufstellen lassen - in Kombination mit dem Deathwing-Sturmangriff, bei dem ich im Voraus bestimmen kann, welcher Trupp in der 1. und welcher in der 2. in's Spiel kommt, muss ich mich nichtmal auf mein Würfelglück bei Reservewürfen verlassen.
Die Entscheidung, wie ich Aufstelle oder in Reserve bleibe, kann ich jederzeit vom Gegner abhängig machen, das gibt mir viel Freiraum für taktische Manöver, was zumindest in der Theorie sehr gut klingt.



In der Vergangenheit habe ich diese taktischen Möglichkeiten nur selten richtig eingesetzt und mit dem Deathwing meistens verloren, da man fast immer gegen eine Übermacht antritt (oft hat der Gegner 3-4 mal soviele Modelle auf dem Tisch). Es stellt sich also die Frage, ob mir ein ähnliches Kabinettstückchen gelingt, wie auf den Rhein-Main Meisterschaften dieses Jahr. Die variablen Missionsziele der Mahlstrom-Missionen sind hier das Zünglein an der Waage und ob ich verhindern kann, dass meine Armee komplett ausgelöscht wird.
Eigentlich hoffe ich ja immer noch auf ein neues Regelbuch für den Deathwing, oder zumindest eine Formation o.Ä. um auch mal wieder ein paar Cybots aufstellen zu können - leider gibt es dafür derzeit keine Rechtfertigung, nichtmal ein einzelner mit Multimelter und Drop Pod, denn alles was der kann, kann auch ein Terminatortrupp und der kann dann auch Missionsziele sicher halten und ist unempfindlich gegen den einsamen Soldaten mit dem glücklichen Melterwürfel...
Natürlich könnten 2 ehrwürdige Cybots mit Drop Pod für ziemlich viel Trubel in den gegnerischen Reihen sorgen, da sie zielgenau landen, je nach Ausrüstung ein wichtiges Ziel ausschalten und in der nächsten Runde vielleicht noch etwas umboxen können, doch leider muss man dafür ziemlich viele Punkte investieren, so dass man am Ende vielleicht noch 20 Terminatoren oder weniger auf dem Spielfeld hat und obendrein leiden Cybots dank der neuen Fahrzeugregeln (schon seit der 6. Edition) sehr unter ihrer 12er Panzerung, die man über die Rumpfpunkte-Regelung ziemlich leicht mit billigen Autokanonen, Plasmawerfern u.Ä. wegbretzeln kann...
Schade, da wird mein Lieblingsmodell wohl noch einige Zeit im Schrank herumgammeln müssen.

Einsamer Cybot sucht passende Spielregeln...dringend!


Gute Nachrichten gibt es für die Freunde der Weltrauminsekten - Games Workshop hat einige neue Spielzeuge für die Tyraniden veröffentlicht!
Den Anfang machte dabei ein neuer Bausatz, aus dem sich entweder eine monströse Nahkampfkreatur (Toxicrene) oder eine mobile Synapse mit Psikräften (Maleceptor) bauen lässt.
Die Toxicrene krankt leider am selben Problem wie der Haruspex aus dem Codex - sie ist einfach zu langsam und hat nicht genug defensive Fähigkeiten, um im Nahkampf anzukommen, geschweige denn ihn zu gewinnen. Mir persönlich gefällt auch das Aussehen nicht, wirkt zu sehr wie ein dicker Liktor mit angeflanschten Tentakeln...
Der Maleceptor ist dagegen eine relativ stabile Synapsenkreatur und könnte somit im Zentrum eines Schwarms kleiner Kreaturen recht gut agieren, leider bietet aber der Tervigon fast dieselben Vorteile und kann zusätzlich noch weitere kleine Alien-Käfer produzieren.

Schöner Bausatz, spieltechnisch leider nicht wirklich brauchbar...
Doch da gibt es ja noch das neue Supplement für alle Fans der Schwarmflotte Leviathan... ohhh, ist schon ausverkauft? Gut gemacht Games Workshop, inzwischen produziert ihr nur noch Kleinstauflagen, die dann innerhalb von maximal 14 Tagen ausverkauft sind - welche geniale Verkaufsstrategie steckt da wohl dahinter?
Ich habe keinen Schimmer! :-)

Zumindest der neue Bausatz für Zoantrophen und Toxotrophen dürfte sich auch ohne Supplement prima verkaufen, denn er ersetzt die alten Zinnmodelle mehr als adäquat und ist im Gegensatz zur Anschaffung der Einzelmodelle recht günstig.
Beim Design blieb man erfreulicherweise sehr nah an den Originalen und durch das Plastikmaterial hat trotzdem jeder ambitionierte Bastler genug Optionen, seine Käferchen etwas zu individualisieren - gut gemacht Games Workshop!
Es gibt sogar eine neue Formationsregel für Zoantrophen, die es erlaubt, die im Codex verlorengegangene "Doom of Malanthai" wieder zu spielen - allerdings in etwas abgeschwächter Form und man wird gezwungen, einen großen Trupp Zoantrophen aufzustellen, was die Investition spieltechnisch etwas zweifelhaft macht.
Naja und da es keine Sporenkapseln mehr gibt, braucht ja auch eh keiner mehr die Doom... oder?
Irrtum!
Die Sporenkapsel ist zurückgekehrt und damit auch der absolute Höhepunkt der Neuveröffentlichungen - ein Bausatz aus dem sich sage und schreibe DREI verschiedene Kreaturen bauen lassen!
Die neue Sporenkapsel nennt sich "Tyrannocyst", darf wieder auf das Spielfeld teleportieren und kleinere Kreaturen (oder sogar einen Carnifex) transportieren und besitzt darüberhinaus noch ganze FÜNF Schusswaffen - ein echter Knüller. Allerdings ist das Design etwas gewöhnungsbedürftig und unterscheidet sich deutlich von allen Eigenbauten und Fremdhersteller-Modellen, die Tyranidenspieler sich für den alten Codex mangels eines offiziellen Modells gebaut/angeschafft haben.
Allerdings dürfte es bei einfachen, eiförmigen Modellen recht einfach sein, ein paar Tentakel unten dranzukleben und das Ding schwebend zu montieren, dann passt es wieder!
Alternativ kann der Bausatz dann als "Sporocyst" gebaut werden, eine Art Toxotrophe im Anabolikarausch. Schön in die Mitte der Armee packen, Deckung verteilen und mit Giftwaffen rumballern, macht sich bestimmt gut in einer Armee mit vielen dicken Brummern.
Als Bonus steckt in der Box dann noch Material für Sporenminen und die Möglichkeit, eine Art "Über"-Sporenmine zu basteln, die mir optisch besonders gut gefällt - eklig, schleimig, tentakelig, sicher auch super für andere Spiele mit Alien-Rassen oder für besonders widerliche Dämonen-Armeen einsetzbar.
Alles in Allem ein super Bausatz, einige tolle Optionen für Tyraniden-Armeen aller Art und nur eine Frage bleibt offen: Wieso zum Henker liefert uns Games Workshop solche Leckerchen immer erst hinterher, anstatt sie bei Veröffentlichung eines Armee-Codex zu integrieren?
Da hätte man doch den Codex lieber noch ein Jahr verschieben sollen...
Mega-Sporenmine!

Die Spielregeln für die Sporenmine, Tyrannocyste und Sporocyste gibt's im White Dwarf, die Doom of Malanthai im neuen ausverkauften Supplement und die neuen Monster darf man gratis auf der Webseite der Black Library herunterladen - möge das muntere Spielregelpuzzlen beginnen!!

Ach und wo wir grade beim Thema Spielregel-Wildwuchs sind... wo bleiben die Supplements für die Chaos Legionen???

In diesem Sinne chaotische Grüße und bis bald zum offiziellen Turnier-Spielbericht aus der Eifel!


Montag, 12. Mai 2014

Ein Blick auf die Werkbank & neues von der RPC

Auch wenn es im Moment nicht so wirkt, als ob ich noch genug Motivation für's Hobby aufbringen würde, dann liegt das eigentlich nur an der dürftigen Berichterstattung...
Na gut, ich muss zugeben, dass ich von meiner Hobbyzeit aktuell einen großen Teil mit Monster Hunter 3 auf der Wii-U Konsole verbringe, aber auch die Tabletop-Figürchen sind weiterhin in Arbeit. Durch die drohenden Neuerungen im Regelbereich und meine ausgesprochene Turnier-Unlust sind meine Projekte derzeit jedoch wenig Zielgerichtet. Es werden also keine neuen starken Einheiten oder Armeen bearbeitet, sondern eher wild durcheinander ein Schub Figuren auf die Bemalphase vorbereitet - darunter auch reine Spaßprojekte.
Mein sehr positives Statement zum neuen Tyraniden-Buch hat mich z.B. dazu verführt, meinen Bestand an Weltrauminsekten etwas aufzustocken und ein paar der Jungs auch für die Bemalung vorzubereiten. Nach einem erfolgreichen Experiment mit zwei Testminiaturen bin ich auch fest entschlossen, die Insekten mit dem relativ anspruchsvollen Leviathan-Farbschema zu bemalen.
Von Profis ausgeführt, sieht das dann etwa so aus:
Ganz so professionell kriege ich das wohl nicht hin, aber man muss sich auch mal selber herausfordern (und es gefällt mir einfach sehr sehr gut!).
Neben ein paar kleinen Käfern soll auch ein schicker Riesenkäfer dabeisein, den ich inzwischen gebaut und grundiert habe.

Der Schwarmherrscher
Die rechten Schwerter sind extra groß, fand ich beeindruckender als die kleinen Standardsäbel...

Auch meine Oger-Armee bekommt so langsam immer mehr Farbe, d.h. eigentlich nur Grundierung. Inzwischen sind ca. 70% zum Bemalen vorbereitet. Als kleines "Special" hier ein Foto von meinen Verschlingern, das sind wilde, ungezähmte Oger die in der Wildnis in Höhlen wohnen und gern mal von ihren etwas "zivilisierteren" Vettern als übergroße Bluthunde auf den Gegner gehetzt werden.
Wer aufmerksam hinguckt, wird den linken Verschlinger als uralten Zinn-Baummenschen wiedererkennen (siehe mein Waldelfen-Bericht).

Als kleine Verstärkung für meine Khorne-Berserker hab ich auch noch einen großen Dämon des Khorne in Arbeit. Statt dem sündhaft teuren Originalmodell (50 Euronen!!) hab ich ein altes Chronopia-Monster verwendet (ein Fantasy Spiel, dass es dank Insolvenz der Herstellers seit Ende der 90er nicht mehr gibt), der mich nichteinmal die Hälfte der Kohle gekostet hat, aber trotzdem groß und gefährlich aussieht!
Neben solcher "Altlasten", die schon längere Zeit in diversen Kartons bei mir lagern, gibt es auch Neuzugänge. Dazu zählt ein Roboter aus der japanischen Anime-Serie "Gundam", den ich ein bisschen modifizieren werde, um eine amtliche Nurgle-Dämonenmaschine zu erschaffen.
Laut Verpackung soll das fertige Modell so aussehen:
Mein Guntank sieht derzeit so aus:
Das Endergebnis kann selbst ich noch nicht wirklich voraussagen, auf jeden Fall wird es grün und ekelig!

Ganz frisch auf meinem Basteltisch gelandet ist mein Neuerwerb vom Wochenende auf der Role Play Convention in Köln. Entgegen meinem Vorsatz, lieber ein paar coole Modelle von alternativen Herstellern anzuschaffen, ließ ich dann doch ein paar Euro über die Theke wandern und kaufte mir meinen Hellbrute/Chaos Cybot Nummer Acht - einfach weil mir das nagelneue Modell von Games Workshop so verdammt gut gefällt.
Nach ca. 1 1/2 Stunden Bauanleitung studieren und losbasteln sind aber bisher nur die Beine fertig...
Wenig beeindruckend, aber der Bausatz an sich ist wirklich spitze, sehr detailliert und mit etwas Geschick lässt sich alles so zusammensetzen, dass man zumindest einen Großteil der Waffen jederzeit austauschen kann. Natürlich bin ich da immer ein bisschen zu faul für, aber zumindest den rechten Arm werde ich versuchen so zu bauen, dass ich zwischen Nahkampfwaffe und Maschinenkanone wechseln kann...
Für zukünftige Umbauten sind die überzähligen Teile Gold wert, besonders die 6 verschiedenen Köpfe haben es mir angetan, die werd ich irgendwo sicher mal einsetzen können.

Das ist aber noch längst nicht alles, denn es warten noch diverse Noisemarines, Dämonen, ein fetter Panzer und ein paar Missionszielmarker auf Farbe, doch die große Mal-Aktion wird erst beginnen, wenn ich die Dämonenmaschine, den Hellbrute und noch ein paar Transportpanzer (sog. Rhinos) vorbereitet habe.

Zur Role Playing Convention (kurz RPC) nur ein paar kurze Worte (detaillierte Reviews gibt es zu hunderten im Netz): Es gab unheimlich viel zu gucken, insbesondere die Verkleidungen der diversen Aussteller und Besucher waren wirklich vom Feinsten. Ein besonderes Highlight war der lebensgroße Tie-Fighter, den die Star Wars Fans an ihrem Stand aufgebaut hatten - der absolute Hammer!
Der Mittelaltermarkt war diesmal etwas vom schlechten Wetter gebeutelt, trotzdem schmeckte das Essen dort wieder richtig lecker - wobei sich die Preise natürlich auf sehr hohem Messeniveau befanden (schade, das schreckt doch manchmal etwas ab).
Ein dickes "Buuuuh!!" von meiner Seite noch für die Organisatoren der Messe - nachdem ich mich  letztes Jahr bei der Suche nach dem offiziellen Parkplatz 4x verfahren hatte, klappte das diesmal schon beim 2. Versuch, dafür mussten wir diesmal knapp 10 Minuten laufen, bis wir endlich an der Kasse angelangt waren. Dafür dann auch noch 10 Euro Parkgebühr? Nee, das ist absolut an der Schmerzgrenze und folglich such ich mir nächstes Jahr definitiv ne stressfreiere und kostengünstigere Anreisemöglichkeit.
Positiv war auf jeden Fall die Positionierung der Workshops in die ruhigere der zwei Messehallen, dadurch gab es keine Störungen der Lesungen und Vorträge durch die teilweise echt unnötig lauten Werbeaktionen der Computerspielebranche. Echt schade, dass die immer so ein riesiges Tamtam veranstalten müssen, um ihre Spiele zu bewerben, ich bin sicher das geht auch dezenter.
Games Workshop hatte übrigens wieder keine offiziellen Vertreter vor Ort, das war alles von den Fans organisiert und auch ziemlich versteckt, was aber auch an der starken Konkurrenz diverser anderer Spielsysteme liegt. Insbesondere Spiele in kleinerem Maßstab (15 oder 6 mm) wie Flames of War oder Dropzone Commander waren ziemlich präsent und auch die Skirmish-Systeme, bei denen deutlich kleinere Kampftruppen aufeinander treffen (Scharmützel statt echter Schlachten) haben deutlich zugelegt, wie man an den Demo-Platten für Warmachine/Hordes oder Freebooters Fate erkennen konnte. Überraschenderweise waren auch die Jungs von Mantic nicht auf der Messe vertreten, ein deutliches Zeichen dafür, dass sich ihre Systeme und Figuren in Deutschland nicht wirklich zu einer Alternative zu GW mausern konnten. Schade eigentlich, mir sind die Jungs und ihre Produkte recht sympathisch und ich würde mir da einen Durchbruch wie in UK wirklich wünschen.

Nuja, wir weden sehen - jetzt geht's erstmal wieder an den Basteltisch!




Sonntag, 19. Januar 2014

Ein neues Jahr, eine Million neue Projekte!

2013 war ein ereignisreiches Hobbyjahr, doch auch 2014 verspricht so einige Highlights.
So gibt es seit dem 11.01. ein neues Armeebuch für die Weltraumkäfer "Tyraniden", bald schon soll ein neues Regelwerk für die Zwerge erscheinen und man munkelt noch so einiges mehr - doch ich bin kein Freund von Gerüchteküchen, also halte ich mich da lieber bedeckt.
Die Tyraniden sind ein gutes Beispiel, wieso ich bei Gerüchten sehr sehr vorsichtig bin.
Mal abgesehen davon, dass die diversen Internetpropheten das eigentlich Erscheinungsdatum des Armeebuches mindestens 3x falsch eingeschätzt haben, klangen die eigentlichen Gerüchte über Inhalt und Regeln der neuen Weltrauminsekten teilweise wirklich "zu gut um wahr zu sein". So ziemlich alles, was die Spielergemeinde in den letzten Jahren gestört hatte am alten Regelbuch, sollte im neuen Büchlein zu mindestens 300% verbessert werden. Die Turnierfreaks freuten sich schon auf ebenso ultimative Gewinnerkombos, wie sie derzeit mit Tau und Eldar möglich sind und der Rest hoffte auf ein Ausbügeln aller "Designschnitzer" im alten Regelwerk.
Was aber irgendwie alle dabei vergessen hatten:
Die starken Einheiten der Tyraniden verdankten ihre Spielstärke zum größten Teil der Tatsache, dass ihr Regelwerk älter war als das Grundregelbuch der 6. Edition und dadurch viele Spielregeln "verbogen" wurden. Obendrein hatten die Mitarbeiter von Games Workshop wohl einen schlechten Tag, als sie die Regelergänzungen veröffentlichten, um das Tyraniden-Buch an die neuen Grundspielregeln anzupassen.
Beispiel gefällig? Na gerne doch...
Instinktives Verhalten - eine Sonderregel der Tyraniden - besagt, dass sich die einzelnen Einheiten immer in der Nähe von Chef-Insekten aufhalten müssen, da sie sich sonst auf ihre niederen Instinkte beschränken und nicht mehr planvoll vorgehen. Beim Carnifex, so einer Art Dampframme auf Beinen, bedeutete das schlichtweg, dass die dicken Brummer unkontrolliert auf das nächtbeste feindliche Ziel zurennen mussten, sobald sie ausser Reichweite der Chefinsekten gerieten - sie bekamen die Sonderregel "Berserker". Der Wortlaut der Sonderregel änderte sich jedoch in der 6. Edition und man bekam einfach nur 2 Bonuswürfel beim Angriff, war aber nicht mehr gezwungen, auf den Gegner zuzurennen...
Ein weiteres Beispiel: Psikräfte! Man erlaubte per Regelergänzung allen Tyraniden, wahlweise die Psikräfte (also quasi sowas wie Zaubersprüche) aus dem Grundregelbuch statt ihrer eigenen zu benutzen - praktischerweise auch die Sprüche der Biomantie, welche quasi aus jedem starken Monster ein fast unverwundbares Monster machten. Ganz klar ein Designfehler, der sich im Spiel derart stark auswirkte, dass man auf den Spieltischen fast nur noch dicke Monster mit Psikräften antraf und dagegen meist auch noch ziemlich alt aussah.
Jetzt ist das neue Regelwerk erschienen und siehe da... alle diese Fehler wurden ausgemerzt, alle zu teuren Kreaturen vom Punktewert reduziert und plötzlich waren auch die Regeln für instinktives Verhalten der Käferchen komplett unabhängig vom Grundregelbuch ausformuliert und konnten sich endlich wieder negativ auswirken, so wie es von je her gedacht war.
Na und jetzt darf der geneigte Leser mal raten, was die Spielergemeinschaft von dem neuen Buch hält...
Jo, genau - sie zerreissen es förmlich in der Luft! Es ist kein Turnierspielerbuch, keins wo man ohne Ahnung und Talent einfach die 4 stärksten Übereinheiten aussucht und dann im Automatikmodus jedes Spiel dominiert. Verdammt, das Buch enthält keine unfairen Tricks, keine unbesiegbaren Riesenkäfer, keine Atombombe auf sechs Beinen und auch keine "magische Stubenfliege die alle vorteilhaften Grundbuchregeln des Gegners auf Knopfdruck abschaltet". Furchtbar, oder?
Ganz ehrlich, ich halte es für eines der besten Armeebücher, die Games Workshop je geschrieben hat. Es ist durchgängig fair, abwechslungsreich, man kann viel experimentieren, viele interessante Themen-Armeen aufbauen und dabei immer ein gewisses Maß an Spielstärke beibehalten.
Natürlich eignet sich das nicht als leichter Einstieg ins Turniergeschehen und wohl auch nicht für Top-Platzierungen, aber ich behaupte mal rotzfrech, dass alle 40K-Turniere viel viel fairer ablaufen würden, wenn alle Armeebücher so ausgewogen wären wie das der Tyraniden.
Es reizt mich schon jetzt, in naher Zukunft ein paar der Weltraumkäfer aus meinen Kisten und Kartons zu holen und mal aufs Spielfeld zu scheuchen...
 
 
Bevor es allerdings käfermässig abgeht auf meinem Basteltisch, warten noch ein paar andere Projekte. Primär natürlich die Aufstockung meine Necron-Armee um ein paar Flugzeuge und zusätzliche Truppen.

Neben den 2 Flugzeugen habe ich vor, noch ein paar Gruftspinnen auszuprobieren und dann sind mir noch ein paar alte "Pariahs" in die Hände gefallen, die ich wohl als Platzhalter für die Mitglieder eines Herrscherrates, den jeder Necron-Anführer mitschleppen darf, verwenden werde.
Die erste Silberschicht ist schon aufgetragen:
 
 
Schicke Dinger, aber man merkt schon deutlich, wieso manche Spieler sie als "Croissants" verunglimpfen...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Unheimliche Viecher, aber mir gefallen sie...
 


 
Der lange Heini hinter den Pariahs ist übrigens der "Nightbringer", quasi der Bruder von Klaus dem C'tan...
 
Achja, das Projekt "mehr Drachen, mehr Bumms" ist auch noch aktuell - Drache Marke Eigenbau Nummer Zwei ist fast fertig und kann auch bald bemalt werden:
 
 
Der grüne Knubbel auf der Base ist der Rest Modelliermasse (hab ich am Halsansatz verwendet, um die Übergänge etwas "biologischer" zu gestalten), den ich nicht wegwerfen wollte...also hab ich eine formschöne Riesenraupe geknetet und als Deko-Element angebracht - schick, oder? :-D
 
 
Last but not least... die vielen schicken Zinn-Oger, die ich im Herbst zusammengeklebt habe, sind inzwischen bereit um grundiert zu werden. Ein paar hab ich schon weiss angesprüht...
 
 
und bei einem schonmal mit der Hautfarbe experimentiert...
 
 
und weil ich auch ein paar Yetis wollte, die weniger bescheuert als die von Games Workshop vertriebenen Krüppelaffen aussehen, landete ich schlußendlich bei Sammelfiguren aus weichem, biegsamen Plastik, die aber todschick aussehen - und letztendlich auch noch von mir persönlich neu bemalt werden (ob das eine Verbesserung wird, sei mal dahingestellt)...
 


 
Okay, hübsch sind die nicht, aber bedrohlich! Vierarmige Affen aus dem Dungeons & Dragons-Universum, man nennt sie "Girallon", eine furchtbar doofe Verballhornung von "Gorilla" die obendrein noch wie "Giraffe" klingt...naja...
 
Es gibt auf jeden Fall noch viel zu tun und das wir jetzt einen todschicken 3D-Fernseher zu Hause haben, gibt's auch noch viel viel zu gucken - und natürlich darüber zu berichten! Schon bald wieder hier in Ihrem Lieblings-Blog! :-D
 
Bis dahin, auf Wiedersehen *winke winke*
 




Mittwoch, 28. August 2013

Countdown und letzte Vorbereitungen

Puh, jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zu den Rhein-Main Meisterschaften und so langsam bin ich mit allem fertig.
Wie bereitet man sich auf ein Turnier vor? Nunja, sicherlich nicht so entspannt wie ich, wenn man wirklich weit kommen möchte, aber ganz besonders die Entwicklungen in den letzten 2 Wochen haben mich ganz schön überrascht und alle meine Ambitionen auf einen Platz im Mittelfeld auf Null sinken lassen...
Das klingt jetzt vielleicht etwas negativ, ist es aber nicht - aber erstmal alles auf Anfang!

Punkt 1 auf jeder Turniervorbereitungsliste:
Welche Armee bringe ich mit?

Ganz klar nur dann ein wichtiger Punkt, wenn man mehr als eine spielbare Plastikpüppchen-Armee in der Vitrine rumstehen hat - bei mir sinds derzeit vier, also ne ganz nette Auswahl.
Neben der persönlichen Vorliebe für den Spielstil einer Armee und die Optik/Design der Figürchen ist natürlich auch die "gefühlte Spielstärke" ein wichtiger Aspekt für die Auswahl.
So habe ich z.B. eine Tyraniden-Armee mit vielen dicken Monsterkäfern (Carnifexe), die zwar saugeil aussehen, spieltechnisch aber eher mittelmässig sind...hier wäre also eine Entscheidung für diese Armee auch eine klare Entscheidung für die Taktik "scheißegal, wenn ich alle fünf Spiele verliere, meine Monsterkäfer werden dafür viele dicke Panzer aufessen", also ganz klar Spaß & Style vor Leistung.

 
Nachdem ich im letzten Jahr auf gleich zwei Turnieren vom Tabletopclub Rhein-Main den Trostpreis für den letzten Platz abgestaubt hatte, wollte ich diesmal doch lieber etwas weiter oben landen - da heiss die Entscheidung ganz klar: das Chaos muss es richten!

Chaos Space Marines waren meine erste fertiggestellte Armee und die ist in den letzten Jahren auf eine recht stattliche Anzahl an Modellen angewachsen, somit habe ich genug Auswahl, was ich in eine kleine, schlagfertige Siegerarmee einbauen kann - supi!!
Um es aber nicht in ein langweiliges "ich schreibe die effektivste Turnierliste aus dem Internet ab" ausarten sollte, legte ich mir selbst ein paar Beschränkungen auf.
Zum einen wollte ich nur maximal ein fliegendes Modell mitnehmen, da sowohl Flugzeuge als auch fliegende Monster im aktuellen Regelwerk doch sehr dominant und spielstark sind - da kommt schnell Langeweile auf, wenns auf ein Duell "wer würfelt besser mit seinem Flieger" hinausläuft.
Ausserdem sind Chaos Space Marines immer schon bekannt für ihre "auf die Fresse!"-Mentalität, dem wollte ich dann doch ein wenig Tribut zollen.
Letztendlich entschied ich mich für eine durchaus spielstarke, aber nicht siegoptimierte Liste:
Einen Khornelord mit Dämonenaxt und Moloch, quasi eine Ein-Mann-Armee im Nahkampf, inklusive einer Leibgarde aus Chaosbruten, deren Hauptaufgabe es sein soll, die Kugeln einzufangen, die für den Chef bestimmt sind.
Als Gegenstück dazu ein zweiter Lord, diesmal dem Gott Nurgle geweiht, mit Motorrad, dämonischem Flammenwerfer - ein stabiles Kerlchen, nicht so nahkampfstark wie der Khornie, aber dafür noch stabiler und mit einem bösen Flammenwerfer, also auch im Fernkampf recht wehrhaft. Dazu ebenfalls eine Chaosbruten-Leibgarde, denn heutzutage fliegen soviele Geschosse durch die Gegend, dass man starke Einzelmodelle immer mit Kanonenfutter schützen sollte.
Die Feuerbasis (man will ja auch mal was erschiessen) bilden 3 Trupps á 2 Kyborgs - sehr flexible Einheiten, da sie in jeder Runde eine andere Feuerwaffe benutzen (bzw. "morphen") können.
Es gibt einfach keine bessere Beschusseinheit im Chaos-Codex (Codex = Regelbuch für die Armee).
Als Sahnehäubchen noch ein Drache, also ein Flieger und im Standard zwei Seuchenmarinetrupps mit Trupptransporter (um Missionsziele zu erobern) und zwei Kultistentrupps.
Drei Dinge rotierten von nun an in meinem Kopf:

1. Schaffe ich es bis zum Turniertermin die noch fehlenden Einheiten zu bauen & zu bemalen?

2. Krieg ich die Spielregeln für diese ganzen Einheiten, die ich bisher noch nicht gespielt habe, noch rechtzeitig in den Kopf??

3. Reicht ein einziger Flieger aus, um mir gegnerische Flugzeuge vom Hals zu halten???

Punkt 1 erledigte sich recht zügig, denn die fehlenden Chaosbruten liessen sich sehr flott bemalen...aber das ist bei den meisten Nurgle-Einheiten so, da ich die so richtig schön matschig-grün vollkleistere, da muss man nicht sehr exakt arbeiten und kann viele zeitsparende Maltechniken (z.B. tuschen & trockenbürsten) einsetzen. Naja und den Drachen-Eigenbau hab ich ja auch recht flott hinbekommen, wie bereits hier im Blog berichtet.

Punkt 2 war da schon eine härtere Nuss - auch wenn ich ein paar Regeln und Modelle schonmal privat und auf einem kleinen Turnier getestet habe, so richtig auswendig kann ich das Zeug noch nicht... da bleibt dann nur noch eine Möglichkeit: ein dicker Notizzettel neben meine Armeeliste legen!

Punkt 3 hat sich nun kurzfristig letzte Woche erübrigt - denn schusselig wie ich bin, hätte ich beinahe den Abgabetermin für die Armeeliste verpennt *aaaaaaaarrrgh!!*
Durch meine Verspätung konnte ich jedoch schonmal vorab sehen, welche Leute welche Armeen spielen werden - und um ehrlich zu sein wurde ich da doch ein wenig blass um die Nase!
Von 70 Spielern spielen mehr als 20 Tau oder Eldar, die beide vor kurzem erst nagelneue Regelbücher bekommen haben und obendrein schon seit Jahren meine absoluten Angstgegner sind *hust* Da kommt Freude auf!
Was daran so schlimm ist, wird sich so mancher jetzt natürlich fragen...die Antwort ist leicht:
Meine Chaos Space Marines wollen in den Nahkampf, bzw. agieren am besten auf kurze Distanz - die Tau dagegen ballern was das Zeug hält, am liebsten aus der hintersten Ecke, damit meine Jungs niemals im Nahkampf oder der Nahdistanz ankommen. Eldar sind sogar noch schlimmer, auch wenn ihr Beschuss etwas schwächer ist als bei den Tau, so sind die Weltraumelfen unheimlich beweglich, haben viele sehr schnelle Einheiten und Transportfahrzeuge, so dass ich selbst im seltenen Fall, dass es mir gelingt ihnen nahe zu kommen, im Endeffekt doch nur Abgase zu schnuppern bekomme, weil die Herren Weltraumelfen einfach den Nachbrenner zünden und davondüsen....sehr frustrierend.
Tja und die "guten" Space Marines sind im Turnierfeld auch eher rar - d.h. spassige Scharmützel gegen meine Erzfeinde (zumindest laut Hintergrundgeschichte) werden wohl auch eher selten vorkommen im Turnier *seufz*
Was soll man da tun? Liste umschreiben? Puh, da könnte ich höchstens mit mehr Drachen kontern und selbst das wäre eher Quatsch, denn Eldar und Tau haben ja auch ne Menge guter Flugabwehr spendiert bekommen...
So hab ich mich spontan entschieden, meine Flugabwehr aufzustocken mit einer Aegis-Verteidigungslinie mit Flak-Kanone und anstatt dem Gegner mit meinen Trupptransportern leichte Ziele für den ersten Abschuß (der am Schluß als Siegpunkt verrechnet wird) anzubieten, hab ich sie rausgestrichen, nur noch einen Seuchenmarinetrupp zu Fuß dabei und dafür 3 Kultistentrupps...
So kann ich zumindest dank meiner Kyborgs auf "First Blood"-Punkte hoffen.
Eventuell rette ich mich so vor Totalverlusten (sog. Massaker, wenn wirklich alle meine Männekes vom Tisch verschwinden) und kann mir evtl. die ganzen Punkte für Sekundärmissionen (also erster Abschuss im Spiel, den Anführer = Kriegsherren des Gegners töten und "Linebreaker", d.h. eine Einheit in die gegnerische Aufstellungszone bringen) sichern, oder sie zumindest meinem Gegner verweigern.
Schade, fürs Mittelfeld wird das wohl nicht reichen, aber zumindest werde ich versuchen, es meinen Gegenspielern nicht allzu leicht zu machen - notfalls muss ich halt einfach alle Einheiten irgendwo verstecken und dem Gegner Siegpunkte verweigern, also quasi ein Loch buddeln, alle Jungs reinhoppsen lassen und dann Kopf einziehen und gaaaaanz leise sein... *kicher*
Es wird also spannend am Wochenende...und ich düse jetzt rüber an meinen Maltisch und bemale meine Verteidigungslinie zu Ende - quasi als Befestigung für meine Sandburg!
Freut Euch schon auf die Berichterstattung nächste Woche, ich nehme sogar extra diesmal eine Fotoreporterin mit!
Bis dahin lasst die Würfel weiter rollen, guckt Euch ein paar lustige Zombiefilme an und verzagt nicht, angeblich soll noch dieses Jahr ein neues Tyraniden-Regelbuch erscheinen, in dem die Monsterkäfer wieder der totale Renner sein werden - ich freue mich schon auf die Rückkehr der berüchtigten Kreischer-Killer *muharrharr!*