Donnerstag, 8. August 2013

Slaanesh Hellbrutes

Als kleiner Zwischensnack heute ein kleines Spaßprojekt der Marke: Miniaturen, die ich nicht wirklich brauche, aber trotzdem gekauft und bemalt habe...

Als letztes Jahr zum Start der neuen Warhammer 40K-Regeln wieder eine neue Starterbox erschien, gefüllt mit allem, was man für einen Einstieg ins Hobby benötigt (ausser Farben, Pinsel & Kleber), da habe ich nicht lange gezögert und zugegriffen. Diese Starterboxen enthalten nämlich immer eine Menge schicker Miniaturen, die man nur selten in der Form einzeln kaufen kann und obendrauf gibts noch ein kleines, handliches Regelbuch - das ist sehr praktisch, wenn man auf Turniere fährt, denn das große Hardcover-Regelbuch ist echt ein dicker Klotz!
Die Box enthielt diesmal ein paar böse Chaos Space Marines und einen Haufen schicker Space Marines vom Orden der "Dark Angels"...oder einfacher ausgedrückt eine Menge Typen in coolen Weltraumrüstungen, ein paar schnittige Motorradfahrer und einen großen, fiesen Roboter - den sogenannten "Hellbrute".
Dieses fiese Vieh ist spieltechnisch der Nachfolger des Chaos Cybots, eines Kampfroboters, in dem der Körper eines Chaos Space Marines eingesperrt wird, um seine Kampfkraft zu erhöhen. Natürlich macht es auf Dauer keinen Spaß, in so einem Blechheini eingesperrt zu sein, weshalb der "Pilot" auch meist nach ein paar Jahren durchdreht und unberechenbar wahnsinnig wird. Dafür gab es sogar mal eine Spielregel, die den Chaos Cybot nach dem Zufallsprinzip auch mal auf die eigenen Leute losgehen ließ - ein Heidenspaß!! Wie oft hab ich früher zwei bis drei von den Dingern aufgestellt und mich dann amüsiert, wenn sie sich gegenseitig mit Plasmakanonen beschossen haben, anstatt den Feind aufs Korn zu nehmen...
Tja, jetzt haben die findigen Köpfe von Games Workshop diese lustigen Kampfroboter in "Hellbrute" umbenannt (zu gut deutsch nennt sich das dann "Höllenschlachter"...öff!!) und die Ausraster-Spielregeln total verändert, so dass sie sich eigentlich nur noch positiv auswirkt...und das auch nur, wenn der Roboter vorher Schaden kassiert hat - LAAAANGWEILIG!
Als kleinen Ausgleich haben sie halt der Starterbox ein neues Modell beigefügt, welches dann doch ein bisschen entschädigt, denn das Vieh sieht wirklich dämonisch und gefährlich aus.
Dank ebay bin ich nun stolzer Besitzer von sage und schreibe VIER dieser Monstrositäten...und hab mich deshalb rein aus Spaß mal drangesetzt und ein Trio bemalt.
Da ich schon vorher vier Chaos Cybots in meinem Schrank stehen hatte, war nun die Frage, ob ich die neu erworbenen Modelle auch wieder passend zu meiner Nurgle-Armee in diversen Grün- und Rosttönen bemale.
Oder vielleicht doch schick in rot, als Verstärkung für meine Khorne-Berserker? Nein, das empfand ich nicht wirklich als passend, da ein Hellbrute eigentlich keine wilde Nahkampfsau ist und somit schlecht zu Khorne's axtschwingenden Enthauptern passt.
So hab ich mich dann also entschieden, die Viecher etwas farbenfroher zu gestalten und als Start für ein kleines Kontingent an Slaanesh-Truppen zu bepinseln.
Der Chaosgott Slaanesh ist ein sehr sinnenfreudiger Gott und seine Anhänger sind immer auf der Suche nach neuen Exzessen, d.h sie lieben grelle Farben, laute Musik und schrecken auch vor wilden Sexualpraktiken nicht zurück, immer auf der Suche nach dem neuen Kick, der alle vorhergehenden Erfahrungen übertrifft.
Ganz klassisch bemalt man Anhänger des Slaanesh mit diversen Lila-, Violett- und Rosatönen, aber natürlich darf auch Rot, Gelb, Orange nicht fehlen, sollte aber nicht dominieren.
Damit das Ganze auch nicht soviel Konformität ausstrahlt, wie meine bisherigen Truppen, insgesamt also noch chaotischer wirkt, habe ich auch die Rüstungsteile nicht in einem einheitlichen Schema bemalt. Klingt alles ein bisschen zu theoretisch? Okay, dann zeig ich am besten gleich mal ein schickes Foto:



Garnicht mal so schlecht, oder?
Einzig die Haut habe ich bei allen drei ähnlich bemalt, zumindest vorrangig mit Lila und Pink gearbeitet, um ihnen trotz unterschiedlicher Rüstungsfarbe eine gewisse Zusammengehörigkeit zu verpassen. In der Rückansicht kann man das ganz gut erkennen:

Rechts etwas mehr Pink, links sehr viel mehr Lila, dafür bronzefarbene Metallapplikationen. Insgesamt stecken so ca. 8-10 Stunden Malarbeit in dem Trio (für alle zusammen), für sowenig Zeiteinsatz ist das Ergebnis wirklich ansehnlich.
Jetzt warten ein paar Slaanesh-Infanteristen auf ihre Bemalung, mal sehen wie ich die gestalten kann, dass sie einerseits zu diesen dämonischen Kriegsmaschinen passen, ohne dass es gleich wieder zu eintönig wird.
Auf dem Spielfeld werden diese drei Jungs wohl erstmal nicht oft auftauchen, dazu sind sie spieltechnisch einfach zu sinnfrei - zu schwach im Fernkampf, zu schadensanfällig im Nahkampf - und wie fast alle Einheiten des Chaos kranken sie etwas an der fehlenden Mobilität. Ihre direkte Konkurrenz, der Cybot der Space Marines, kann wenigstens mit einer Landungskapsel direkt hinter die feindlichen Linien gebracht werden, während man als Chaos-Spieler weiter brav zu Fuß vorwärtshumpelt und vom gegnerischen Feuer in handliche Blechschnippsel zerschossen wird, bevor man etwas Sinnvolles zum Spielverlauf beitragen konnte.
Kein Wunder, dass anstatt des Hellbrute/Chaos Cybot lieber schnelle Chaosbruten oder Motorradfahrer eingesetzt werden...die sind halt schneller da, wo sie etwas ausrichten können.
Naja und als Feuerunterstützung bekommt man für den Punktewert eines Hellbrute auch eine Handvoll Havoc-Marines mit 4 Autokanonen, also ne menge Maschinengewehrfeuer, die man auch schön in Häuserruinen verschanzen kann, was mit so einem großen Metallmonster doch eher schwerfällt.
Oh, da fällt mir ein, dass ich ja noch einen Hellbrute übrig habe...
Ein Bausatz, der aus nur 5 Teilen besteht - den ein bisschen umzubauen könnte schwierig werden, aber spassig - aber darüber berichte ich dann ein andernmal.
Sobald ich die dynamischen Drei mal im Spiel erprobt habe, gibts natürlich auch dazu ein paar Zeilen - denn eins ist sicher, solche in der Theorie eher mittelmässige Einheiten sind immer wieder für ein paar kuriose Spielsituationen gut!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen