Donnerstag, 17. Oktober 2013

Sammelwut - wann ist viel einfach zuviel?

Jeder Sammler kennt das - irgendwann schaut man auf seine gesammelten Werke (meistens nach dem Neusortieren oder Aufräumen) und fragt sich: "Ist das nicht langsam ein bisschen zuviel?"
Naja...solange der Platz noch ausreicht um alles unterzubringen...

Ein bisschen auf die Bremse treten ist wohl die sinnvollere Methode - und ich glaube diesen Punkt habe ich bald erreicht.
Wie ich darauf komme?
Najaaaaaa....werft doch mal einen staunenden Blick auf meine John Wayne Collection von De Agostini - und dann ratet mal, wieviele dieser schicken Filmchen ich bisher angesehen habe...


Jop, einen - genau einen von über 80!
Aber man muss zugeben, das sieht doch hammermäßig aus im Schrank, oder? :-D

In einem anderen Schrank schlummern übrigens noch 5 oder 6 DVD-Boxen mit 50 Filmen auf 10 DVDs...Billigschrott aus USA, aber echte Fundgruben für Fans von grottigen Filmen...

Ach ja und im Tabletop-Schrank sieht es auch sehr wüst aus, bzw. derzeit leer, da ich alle unbemalten Figürchen derzeit neu sortiere. Dafür stehen jetzt dutzende Kisten, Kästchen und Körbe voller Figuren, Monster und Fahrzeuge auf dem Flur und harren der Dinge, die da kommen.

Wie lösen wir denn nun dieses Dilemma?

Tja, wie gesagt - erstmal auf die Bremse treten, weniger kaufen, viel weniger kaufen!

...und als nächstes: ABARBEITEN! Endlich mal die ganzen Filmchen anschauen, die meine Regale ungesehen verstopfen. Endlich die Armeeprojekte angehen, die unfertig irgendwo rumfliegen in Kisten und Kästen.


In Sachen DVDs und Filme hab ich gestern noch schnell die Dark Knight Trilogie auf DVD abgegriffen (14,99 - fast geschenkt!) und bei "Sharknado" für knapp 8 Euronen konnte ich auch nicht "Nein" sagen, aber das sind Kleinigkeiten - solange ich es so klein halte und auf 1x im Monat beschränke, sollte das hinhauen.
Zum Abbauen der Altlasten verkünde ich hier und jetzt das "Projekt 500"!
Dabei wird es nicht um 500 Filme in 500 Tagen gehen oder so, es klingt nur super und bedeutet im Endeffekt, dass ich hier bald die John Wayne Sammlung und die 50er Filmboxen ansehen und besprechen werde - Leute, das wird härter für mich als für Euch! *grins*

In Sachen Tabletop werde ich jetzt mehr abarbeiten als neu anzuschaffen - was ich schon mehr oder weniger vor 2 Monaten begonnen habe...
Leider noch ohne Fotobeweis habe ich alle meine Khorne Berserker zusammengesammelt, gebaut, repariert und grundiert und auch schon ein paar Farbschichten draufgekleckst - alles schön zusammen in einen Karton in Reichweite aufgestellt, damit die nicht wieder in der Versenkung verschwinden.
Die schon seit über  einem Jahr in einem anderen Pappkarton schlummernden Oger hab ich nun auch ausgepackt, alles nötige Zubehör bestellt (Farben, Bases, Kleber usw.) und sofort mit der Arbeit begonnen.
Das Ergebnis der ersten Arbeitswoche:

Ja und eine Woche später sinds dann schon viel mehr fertige Figuren:

Wahrscheinlich bin ich schon nächste Woche fertig damit, alle Oger zusammenzukleben und auf Bases (Standfüsse) zu setzen.
Dann folgt Grundierungsspray und die Bemalung...
Da sowas schnell langweilig werden kann, werde ich parallel dazu die Berserker bemalen und meinen neuen Heldrake fertigstellen - so verhindere ich, dass ich das Interesse verliere und alle 3 Projekte auch wirklich fertigstelle, bevor ich etwas Anderes anfange.

Meine Einkaufsliste muss ich natürlich jetzt einschränken, damit die Kisten auf dem Flur nicht noch mehr werden - soll ja nach dem Sortieren auch alles in den Schrank passen...
Was brauche/möchte ich also noch unbedingt haben?
Puh...viel zuviel...Sammelleidenschaft pur *hust*
Was wäre wirklich sinnvoll davon?
Hmm, na eigentlich nur fehlende Bauteile für die aktiven Projekte - also derzeit fast nix mehr.
Achja und eine Spielplatte - eine eigene Spielplatte für meine Wohnung! Endlich mal nicht mehr von Anderen abhängig sein, sondern einfach mal jemand zum Spielen zu mir einladen - das wär klasse!
Alles klar, haben wir notiert!

Zusammengefasst als Checkliste:

- John Wayne DVDs anschauen und darüber im Blog berichten
- 50 Movies Boxen anschaun und ebenfalls berichten
- maximal 1-2 neue DVDs pro Monat kaufen, besser garkeine
- keine neuen Figuren/Armeen fürs Tabletop kaufen
- vorhandene Figuren endlich richtig sortieren und in den Schrank packen
- vorhandene Projekte zu Ende führen - aktuell ein Heldrake, ein Karton voller Berserker und eine Armee Oger
- weiterhin regelmässig über Fortschritte berichten

Na dann packen wirs mal an - wer virtuelle Arschtritte rüberschicken möchte, um mich zu motivieren, bitte tut Euch keinen Zwang an! ;-)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Neues Turnier, neue Klatsche!

Nach dem eher mäßigen Spielerlebnis auf den RMM entschied ich mich nach kurzer Überlegung, mal wieder mit einer reinrassigen Spaßliste auf ein Turnier zu gehen. Der Gedanke dahinter: wenn ich garkeine Illusionen habe, dass meine Armee etwas kann, dann stört mich auch das Endergebnis nicht!
Tolle Idee, wirklich *hust*
Gesagt, getan - ich laufte mir das Regelbuch für meine sträflich vernachlässigte Deathwing-Armee und bastelte mir eine ganz klassische Liste mit 33 Marines in Terminatorrüstung. Natürlich mit vielen Sturmkanonen, die ja viel stylischer aussehen als Cyclone-Raketenwerfer und ich sparte auch an Hammer & Schild, weil die ja seit neuestem 5 Punkte extra kosten, anstatt wie früher kostenfrei.
Mein Plan war einfach, ich wollte die neuen Regeln für den Deathwing-Sturmangriff ausnutzen und einfach den Chef Belial mit 10 ballernden Terminatoren punktgenau hinter den feindlichen Linien abwerfen und einen Feuerhagel entfesseln (dank der neuen Regeln dürfen per Schockangriff/Teleportation angreifende Deathwing-Terminatoren eine Runde lang jeden misslungenen Trefferwurf wiederholen).
Klingt auf dem Papier gut und 33 weisse Terminatoren sehen auf dem Schlachtfeld auch äusserst stylisch aus!
Also auf Richtung Ruhrgebiet (Schwerte)...
Das Turnier an sich war wirklich gut organisiert, gute Schiedsrichter, anständiges (und günstiges) Catering, genug Gelände auf den Tischen und man hatte genug Platz um zwischen den 24 Spielflächen herumzutollen. Ganz ehrlich, da kann sich so manche Konkurrenz noch ein Scheibchen von abschneiden.
Normalerweise verläuft ein Turnier mit mehr als 20 Teilnehmern für mich folgendermaßen:
In Runde 1 gibts von irgendeinem Turnier-Crack voll auf die Mütze und anschliessend dann 2 schöne Spiele gegen andere Spaßspieler, die sich gemeinsam mit mir im unteren Viertel der Tabelle herumtreiben.
Spielrunde 1 passte also perfekt in meinen Plan, denn ich durfte gleich gegen meine besonderen Freunde ran, die Weltraumhippies oder auch "Tau" genannt...
Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, der Gegner hatte alles aufgefahren, was "Spaß" macht - 3 Riptides (15 cm Riesenkampfroboter), massenweise Viecher mit Raketenmagazinen (gefühlte 300 Schuss pro Nase) und ein paar Alibi-Feuerkrieger. Alles versteckte sich soweit möglich auf und unter einer Landeplattform und uns war beiden klar, dass es nur eine Frage wäre, ob ich 2 oder 3 Runden lang den Feuersturm überlebe.
Man stelle sich das Ergebnis ungefähr so vor:
Ende in Runde 3, alle meine Figürchen waren tot!
Na immerhin hatte ich jetzt etwas Zeit zum Telefonieren und mit alten Bekannten zu schwafeln - ist ja auch was :-)

Mit leichter Vorfreude konnte nun Runde 2 beginnen - diesmal würde ich ja mit einem vom unteren Tabellenrand spielen, das konnte doch nur besser werden, oder?

Weit gefehlt! Was nun auf mich wartete war ein "Flying Circus" - 5 fliegende Dämonenmonster mit 1 Million Psikräften, die mich umschwirren und verzaubern wollten. Schon auf den RMM hatte ich diese Dinger hassen gelernt, insbesondere wegen der nötigen Würfelorgien bei dieser Armee...
Dankenswerterweise war mein Gegenspieler diesmal ein ausgesprochen netter Zeitgenosse, der die meisten Würfelorgien sehr zügig durchführte und kein bisschen rummeckerte, wofür ich auch sehr dankbar war. Weniger dankbar war ich allerdings für den Spielverlauf...
Was ich nämlich noch nicht kannte, war ein ziemlich verflixter Zauber, mit dem mein Gegner meine Jungs entweder dazu veranlassen konnte, sich gegenseitig auf die Mütze zu hauen, oder aber herumzustehen und nullkommagarnix zu tun (was besonders lustig ist, wenn man grad in einem Nahkampf steckt).
Man stelle sich das in etwa so vor:
Bzw. so:
Ich denke mal das Ergebnis ist klar, oder? :-)
Immerhin überlebte ein einzelner Terminator, so dass ich ein paar Missionspunkte retten konnte - statt einem stattlichen 20:00 nur 18:02...na immerhin *hust*

Naja, jetzt simmer ganz unten angelangt, dann kann Spiel 3 doch nur lustig werden, oder?
Gegner: Spaß Marines! Jawoll, da geht doch was, oder?
Nein, nix geht *lach*
Immerhin konnte mein Chef wie geplant mit seinen Jungs im Hinterland landen und ein paar Verbündete Imperiale Soldaten umlatzen, doch alle meine anderen Trupps wurden von Landungskapseln voller Elite-Spaß Marines weggeknallt... Ich glaube Protektorgarde nennt man diese Heinis, die wirklich sowas von viel Blei durch die Lust werfen können, dass einem ganz schnell schwarz vor den Augen wird. Obendrein waren meine Würfel zu diesem Zeitpunkt davon überzeugt, es müssten mehr Einser fallen - schlimmer geht's nimmer!
Runde 3 und alles vorbei...nix als ein paar Fettflecken auf der Wiese, wo vor wenigen Minuten noch die stolzen Deathwing-Terminatoren gestanden hatten.

Deprimierend, oder?

Ziemlich geknickt bin ich dann abgereist, habe zwar auf den Trostpreis für den letzten Platz (ein Glas Senf, coole Idee der Turnierleitung!) verzichtet, war dafür ca. 1,5 Stunden früher zu Hause, als wenn ich noch bis zur Siegerehrung gewartet hätte...
Es gibt Tage, die rettet nur eine Portion Schokolade und ein heißes Getränk ;-)


Fazit: Auweia, die Turnierszene hat sich mehr gewandelt, als ich gedacht habe! Da wird scharf geschossen und dem Gegner nix mehr geschenkt - und wie es aussieht, haben die reinen Spaßspieler entweder massiv aufgerüstet oder den Turnierbereich endgültig verlassen.
Da ich aber weiterhin gerne auf Turniere gehe, um alte Bekannte zu treffen und mich mit neuen Spielern zu messen, hab ich wohl nur eine Alternative: Ich muss selbst aufrüsten!
Schritt 1: Mein Deathwing kommt wieder in die Vitrine. Bei den Unmengen an Beschuss die einem heutzutage um die Ohren fliegen, muss man entweder Massen von Kanonenfutter mitbringen oder geschickt Schutz suchen - der Deathwing hat weder die nötige Masse (ist ja quasi die Elite der Elite) und einfach nicht die Möglichkeiten sich effektiv zu schützen, es sei denn man rüstet alle Männekes mit Hammer & Schild aus, was aber wieder zuviele Punkte kostet und die Anzahl der gespielten Modelle nochmals drastisch reduziert...
Schade, die Jungs in Weiß werden wohl nur noch für Freundschaftsspiele ausgepackt - macht's gut Jungs und macht keinen Unfug im Billy-Regal!
Schritt 2: Eine meiner Armeen aufrüsten.
Tja und weil ich faul bin, wähle ich dafür natürlich die Armee, für die ich die meisten Modelle besitze: meine geliebten Chaos Space Marines!

Das Konzept ist genauso einfach wie turniertauglich: Kroppzeuch für die Missionsziele (Kultisten oder Seuchenzombies oder sowas), soviele Kyborgs wie möglich (die waren auf den RMM ja richtige Arbeitstiere) und natürlich 3 (in Worten: DREI) Chaosdrachen!!! Na klar ist das je nach dem ziemlich unfair, aber bei den harten Bandagen, die heute alle anlegen, ziehe ich jetzt nach...
Also macht Euch schonmal auf einen zweiten Umbaubericht bereit, denn Heldrake Nummer 2 ist grad im Bau befindlich und im Gegensatz zu meinem ersten, wird dieser sogar Tragflächen und Düsenantrieb besitzen!