Sonntag, 13. März 2016

Die Werkstatt ist wieder in Betrieb!


Man mag es kaum glauben, aber ich sitze tatsächlich wieder ab und zu am Basteltisch!
Trotz 40K-Spielfrust, Brettspieleskapaden und wilder Partynächte (endlich richtig angekommen in der Welt der psychedelischen Musik und maaaaaan was ist das schön da!!) finde ich doch immer wieder ein bisschen Zeit für Bastelmesser, Sekundenkleber und Kneifzange.

Wie immer hab ich mehr Projekte im Kopf, als realistisch zu schaffen wären, aber wenn man erstmal einen Anfang gemacht hat, ergibt sich über kurz oder lang immer eine Gelegenheit, zumindest 1-2 Projekte voran zu bringen.
Doch was steht denn nun eigentlich auf dem Plan?
War da nicht noch ne schicke 40K-Alienarmee im Aufbau?
Stehen da nicht noch einige richtig schicke Chaos-Modelle halbfertig oder sogar teilbemalt im Schrank??


Eins steht fest, die Zukunft gehört erstmal Spielsystemen mit weniger Miniaturen, weniger Komplexität und diversen Brettspielen. Insgeheim hoffe ich ja auch noch auf eine Neuauflage von Warhammer 40.000 mit leichterer Zugänglichkeit und weniger Chaos in Sachen Armeeaufbau, dass man mal wieder seine Laser und Bolter aufeinander richten kann, ohne sich allzuviel Gedanken um komplexe Formationen, Sonderregeln und übermächtige Waffen zu machen.
Ähnliche Gründe haben mich auch immer von Games Workshops Fantasy-System ferngehalten, auch wenn ich immerhin mal eine kleine Zwegenarmee bemalt und ein paar Spiele absolviert habe - es scheiterte jedoch eindeutig an den komplexen Regeln und dem Fakt, dass man jedes Spiel eigentlich schon bei der Armeeaufstellung, spätestens aber nach der 2. Bewegungsphase verloren hatte...bin halt eher ein Typ für spontane Entscheidungen, epische Zweikämpfe und Improvisationskunst im Schlachtverlauf.

Wie schon in meinem letzten Beitrag angekündigt, wird es nun auf ein paar Testläufe mit Age of Sigmar (yeah, nur 4 Seiten Spielregeln!!) und Alpha Strike hinauslaufen - beide recht einfach für den Einstieg, aber mit Möglichkeiten die Komplexität mit der Zeit zu erhöhen.

Dabei bin ich nun einen großen Schritt vorangekommen, denn eine erste AoS-Armee ist nun bereit für die Bemalung, die in ihrer Größe in etwa einer der Startarmeen aus der AoS-Starterbox entspricht, inklusive ein wenig Spielraum für Variationen.
Kurz zur Erklärung für Uneingeweihte:
Slayer sind Zwerge, die sich irgendetwas zu Schulden kommen ließen und den Verlust ihrer Ehre mit dem Ablegen des Slayereides wettmachen wollen. Dazu entledigen sie sich des Großteils ihrer Kleidung/Rüstung, färben sich die Haare Orange und ziehen los, um solange gegen immer stärkere und mächtigere Gegner anzutreten, bis sie einen ehrenvollen Tod im Kampf sterben - je stärker dieser Gegner, desto größer die Ehre.
Lustigerweise gibt es sogar ein eigenes kleines Slayerkönigreich, so eine Art Refugium für diese Ausgestoßenen, die auch durchaus unter Führung ihres Königs als Armee in den Kampf ziehen.
Aber genug zur Hintergrundstory, hier erstmal ein paar Fotos der knuffigen Nacktzwerge:

20 wilde Slayerzwerge wollen sich mal "intensiv mit Dir unterhalten" *hrrhrr*

Die Profis unter Euch haben schon erkannt, hier herrscht eine bunte Mischung von Modellen aus ganz verschiedenen Warhammer-Editionen, inklusive einiger "Berserker" aus der Zeit bevor Games Workshop die Slayer erfand...

Links "Throbin Deadeye" (oder so ähnlich), uraltes Charaktermodell, für das nie Spielregeln existierten. Rechts Garagrim Ironfist, der Sohn des Slayerkönigs. Beide werden Heldenrollen in meiner Armee übernehmen.

Noch ein paar Slayerhelden, in der Mitte eine Sonderminiatur zur GW-Hausmesse "Gamesday", rechts ein Riesenslayer und links Gortrek Gunnison, dessen Abenteuer mit seinem Freund Felix in vielen vielen Romanen nachzulesen sind.

Rechts zu sehen der Slayerkönig Ungrim Ironfist, der auch meine Armee anführen wird (der Drachenschädel am Banner ist von einer anderen Mini). Der Bannerträger in der Mitte und mein Slayer-Ingenieur links sind Modelle eines Fremdherstellers (Avatars of War)

...und last but not least meine Kriegsmaschine Malakai Makaisson's Goblin Hewer, eine Axtwerfmaschine die ich als Orgelkanone spielen werde. Sehr stylisch :-)

Wie man sieht fehlt nur noch die Grundierung und dann kann's losgehen mit der Bemalung. Insgesamt nur 32 Modelle, das sollte doch zu schaffen sein!

Demnächst werde ich dann noch eine schöne Auswahl an Chaoszwergenmodellen aussuchen, um ebenfalls eine ähnlich große/starke AoS-Armee aufzustellen, allerdings mit mehr Variationsmöglichkeiten - wer mit den Chaoszwergen vertraut ist, weiß ja sicher, dass man dort verschiedene Themen aufstellen kann, z.B. Sklavenarmeen, Taurus-Kulte oder Armeen mit vielen Kriegsmaschinen.
Mit den Jungs hab ich auch einige lustige Dinge in Sachen Bemalung vor, während ich bei den Slayern wohl sehr klassisch vorgehen werde und wohl auch meine ersten Versuche mit Tattowierungen machen werde.

Kommen wir aber zu Thema Nummer 2: Alpha Strike

Battletech hat mich ja schon immer gereizt, aber nach Anschaffung der Starterbox in Essen 2014 war ich doch zieeeemlich abgetörnt von den überkomplexen Spielregeln.
Die Lösung für diese Misere fand sich jedoch schnell - Alpha Strike als vereinfachtes Regelwerk mit vielen vielen Möglichkeiten, die Komplexität der Spielrunden schrittweise zu erhöhen und quasi alle Einheiten, die das große Battletech-Universum bietet, ohne größere Umstände einzusetzen.
Auch mein Sammlerherz hat hier ein weites Betätigungsfeld gefunden, da über die Jahre viele Modelle nicht mehr produziert wurden oder sogar aufgrund von Copyright-Problemen ganz vom Markt verschwanden (für mehr Informationen dazu ruhig mal nach dem Begriff "unseen" googlen).

Inzwischen hab ich ne recht ansehnliche Anzahl an Miniaturen zusammen und mir heute ein paar davon vorgeknöpft, bei denen ich keine Gussgrate mehr entfernen oder die Base ausbessern muss...
Dank Sonnenschein konnte ich diese großzügig mit Sprühgrundierung behandeln, so dass ich damit schon bald erste Malexperimente starten kann, denn bisher habe ich noch nie etwas mit diesem kleinen Maßstab bemalt.
Da ich mir noch Mitspieler suchen muss, möchte ich auf jeden Fall 2-3 Fraktionen zusammenstellen, damit ich Interessenten ein paar fertige Modelle für Gefechte ausleihen kann falls nötig.
Folgendes ist dabei geplant:

Ein paar Einheiten des Hauses Steiner, d.h. vornehmlich Heavy und Assaultmechs wie z.B. der ikonische "Atlas", der "Awesome" oder "Zeus". Schön in blau-weiß wie sich das gehört! Als Modelle werden wohl vor Allem einige aus der aktuellen Starterbox herhalten müssen.

Weltraumpiraten werden die 2. Fraktion bilden, die mir die Möglichkeit bietet, diverse Clanmechs und "Reste", die nicht zu den anderen geplanten Truppen passen, irgendwie einzusetzen. Hier reizt mich auch besonders die Möglichkeit, ein bisschen Chaos und Spaß in die Bemalung zu bringen.

Söldner! Diese Truppe soll vornehmlich aus kuriosen und uralten Mechs bestehen, d.h. viele der seltenen "unseen"-Modelle, verrückte Vierbeiner und ein paar LAM's (dazu aber mehr, wenn die Modelle dazu fertig sind). Die Bemalung soll hier zwar einheitlich, aber unheimlich verrückt werden. Ich befürchte zwar, wenn ich damit mal auf ner Con aufschlage oder mit erfahrenen Spielern zusammentreffe, werde ich dafür schief angesehen, aber das bin ich von meinen 40K-Verrücktheiten der Vergangenheit ja schon gewohnt ;-)

Man sieht hier schon, wie bunt gemischt die Modelle sind - Plastikmodelle aus der Citytech-Box, alte Plastech-Modelle (die ersten Plasikmechs die produziert wurden), hinten links eine aktuelle Zinn King Crab und direkt daneben ein alter unseen Archer aus Zinn...

Einer meiner persönlichen Lieblinge - der Plastech Atlas, ein 100-Tonnen Battlemech, der wohl der Kommando-Mech meiner Söldnereinheit wird.

Nochmal zum Vergleich: links der unseen Archer aus Zinn, in der Mitte ein Centurion aus der Citytech-Box (vom Maßstab einen Ticken zu groß, wie alle Citytech-Modelle) und rechts ein Plastik Wasp aus der 4. Edition Starterbox

Hier sieht man nochmal sehr schön, wie unterschiedlich die Mech-Designs sind - von knuffig-albern bis martialisch oder potthässlich ist echt alles dabei ;-)

Das einzige wirklich moderne Mechdesign sieht man hier im Bild, auf der linken Seite der dritte Mech von vorne, ein "Thunderbolt"...man vergleiche ihn einfach mal mit seinem alten "unseen"-Bruder aus Plastik, auf dem vorherigen Foto ganz rechts vorne im Bild...

Demnächst kommt nochmal ein Schwung Mechs dazu, sobald ich die Hex-Bases aufgefüllt habe. Viele Zinnmodelle kommen nämlich mit ziemlich kleinen Standfüßen daher, da bleibt dann ne Menge Platz auf der Base, den ich mit Modelliermasse auffüllen möchte. Am Ende sollen sowohl die Mechs als auch die Slayerzwerge mit dem Material aus dem Army Painter Basegestaltungsset (siehe http://www.thearmypainter.com ) verschönert werden - ein Experiment, von dem ich mir ansehnliche Ergebnisse verspreche.


Das war's erstmal an Neuheiten, melde mich bald wieder...vielleicht schon mit ersten bunten Bildern??


Stay tuned!

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